Geschlechtseintrag und Vorname ändern wird einfacher: Das muss man jetzt wissen

Mit dem Selbstbestimmungsgesetz soll es ab 1. November 2024 einfacher werden, den Eintrag über das eigene Geschlecht und den Vornamen im Personalausweis ändern zu lassen. Termine dafür gibt es in Hamburg ab 1. August bei den Standesämtern.

Das Selbstbestimmungsgesetz löst das sogenannte „Transsexuellengesetz“ von 1980 ab. Das neue Gesetz soll es trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Personen erleichtern, ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen.

Wer seinen Geschlechtseintrag ändern wollte, musste bislang einen Antrag bei Gericht stellen und sich von zwei Sachverständigen begutachten lassen. Dieses Verfahren wurde von vielen Betroffenen als entwürdigend empfunden. Ab November genügt eine Erklärung gegenüber dem Standesamt.

Hamburg: So läuft die Änderung des Geschlechtseintrags

Künftig ist es möglich, den Geschlechtseintrag zu wechseln – auch in Kombination mit einem neuen Vornamen. Nur den Vornamen ändern, das geht in diesem Kontext nicht. Zwischen der Anmeldung und der Abgabe der rechtlich bindenden Erklärung sollen laut Gesetz drei Monate liegen. Daher vergibt das Standesamt schon zeitnah Termine.

Bisher haben die sieben Standesämter in Hamburg laut der Gleichstellungsbehörde insgesamt rund 100 Anfragen (per Telefon, E-Mail und im persönlichen Termin) für das Formular erhalten.

Fegebank: „Beendet entwürdigende Diskriminierung“

„Das Selbstbestimmungsgesetz beendet die entwürdigende Diskriminierung von trans* Personen und macht Schluss mit Zwangsbegutachtungen und Gerichtsprozessen bei der Namensänderung“, sagt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). „Jeder Mensch kann nun frei, selbstbestimmt und unbürokratisch den Namen und den Geschlechtseintrag beim Standesamt ändern.“

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Über die neuen Änderungen klärt in Hamburg unter anderem die Trans*-Beratung des Magnus-Hirschfeld-Centrum e.V. am Borgweg (Winterhude) auf.