Intensivmediziner auf einer Corona-Station
  • Corona-Intensivstation (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/DOCDAYS/rbb | Carl Gierstorfer

So will Hamburg „Long-Covid“-Patienten helfen

Hamburg will die Versorgung von „Long Covid“-Patient:innen sicherstellen. Darum soll sich der rot-grüne Senat im Bundesrat dafür einsetzen, dass „Long Covid“ als Berufskrankheit anerkannt wird. Auch die Einrichtung von interdisziplinären „Post Covid“-Ambulanzen soll von der Stadt unterstützt werden. Über einen entsprechenden Antrag wird im Rahmen der Sitzung am Mittwoch in der Bürgerschaft abgestimmt.

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass ‚Long Covid‘ und die Bedürfnisse der Betroffenen im Zuge des Fortschritts der Impfkampagnen nicht nach und nach in den Hintergrund geraten“, sagt Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Man müsse davon ausgehen, dass zehn bis 15 Prozent der Corona-Patient:innen – also rund 400.000 Menschen – an Spätfolgen leiden werden.

„Long-Covid“ sollte als Berufskrankheit anerkannt werden

„Diese Menschen haben es nicht selten schwer, überhaupt ernst genommen zu werden, wenn sie von Beschwerden wie dem Fatigue-Syndrom, Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderter körperlicher Belastbarkeit berichten. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass ‚Long Covid‘ als Berufskrankheit anerkannt wird und so die Finanzierung der Therapien für die Erkrankten sichergestellt ist,“ so Loss weiter.

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Zudem wolle man die bereits bestehenden Hilfsangebote wie „Long-Covid“-Ambulanz des AK-Nord oder auch die Selbsthilfegruppe, die sich bei Kiss Hamburg gegründet hat, unterstützen.

Auch Linus Jünemann, Sprecher für Pflege und Gesundheitsförderung der Grünen Bürgerschaftsfraktion betonte die Wichtigkeit dieses Themas. „Die Corona-Pandemie wird uns mittel- und langfristig weiter beschäftigen. Es ist jetzt dringend erforderlich, diejenigen Menschen, die unter Langzeitfolgen einer durchgemachten Erkrankung leiden, verstärkt in den Fokus zu rücken.“

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