Steven van de Velde beim Spiel gegen das chilenische Duo
  • Steven van de Velde ist der wohl umstrittenste Sportler bei den Olympischen Spielen.
  • Foto: IMAGO / BSR Agency

Er vergewaltigte eine 12-Jährige: Beach-Volleyballer bekommt volle Fan-Wut zu spüren

Der niederländische Beach-Volleyballer Steven van de Velde darf an Olympia teilnehmen – obwohl er vor rund zehn Jahren ein 12-jähriges Mädchen vergewaltigte. Der Sieg über das chilenische Duo M. und E. Grimalt (2:0) am Mittwoch verkam zum Spießrutenlauf.

Bei jedem Aufschlag wurde van de Velde von den anwesenden Zuschauern lautstark ausgepfiffen. Der inzwischen 29-Jährige hatte im Alter von 19 Jahren ein sieben Jahre jüngeres Mädchen vergewaltigt und wurde dafür zu einer Haftstrafe verurteilt, saß im Anschluss etwas mehr als ein Jahr hinter Gittern.

Beachvolleyball: Pfeifkonzert gegen Steven van de Velde

Für Fragen der Journalisten stand van de Velde im Anschluss an den Erfolg über die Chilenen nicht zur Verfügung, Teamkollege Matthew Immers hingegen stellte sich – und musste sich einiger unangenehmer Fragen erwehren, wie das Portal „oe24“ berichtet. Ob van de Velde ihm gegenüber Reue gezeigt, ob Immers selbst erwogen habe, nicht mit van de Velde zu spielen. Ob ihm denn klar sei, dass das damals ein 12-jähriges Mädchen gewesen sei, wollten die Reporter demnach wissen.

Immers Reaktion kam wenig verständnisvoll daher. „Es ist, wie es ist. Ich war enttäuscht von den Fans. Es war schlimmer als im ersten Spiel“, sagte der 23-Jährige der „Bild“. „Ich kenne den Typen seit drei, vier Jahren, wir haben jedes Turnier zusammen gespielt. Und erst jetzt gibt es darüber diese große Diskussion.“

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Und das IOC? Sei zwar auch nicht „glücklich und zufrieden“ mit den Umständen, so Sprecher Mark Adams, hebt jedoch van de Veldes Recht auf Rehabilitation hervor. Zudem schlafe der Sportler nicht im Olympischen Dorf.

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