Er soll Berichten zufolge ausgetauscht werden: Der in Russland inhaftierte „Wall Street Journal“-Reporter Evan Gershkovich
  • Er soll Berichten zufolge ausgetauscht werden: Der in Russland inhaftierte „Wall Street Journal“-Reporter Evan Gershkovich
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Offenbar Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen im Gange

Deutschland und die USA planen offenbar den Austausch von Gefangenen mit Russland und Belarus. Dies melden mehrere Medien übereinstimmend.

Bei der Aktion sollen mehrere westliche und russische Staatsangehörige freikommen, die bisher in Russland inhaftiert waren. Dafür soll mindestens ein russischer Gefangener nach Russland zurückkehren.

Gefangenenaustausch zwischen Russland und Westen im Gange

Die russische Oppositionszeitung „The Moscow Times“ meldete bereits am Mittwochabend, dass die Russische Föderation die Freilassung von 20 bis 30 politischen Gefangenen und Journalisten plant. Dies wäre der größte Gefangenenaustausch zwischen dem Westen und Russland seit Ende des Kalten Krieges.

Laut der Plattform „FlightRadar24“ machte ein Flugzeug vom Typ Antonow-148-100E der russischen Regierung von Moskau kommend in Kaliningrad Halt. Von dort hob es am Donnerstag um 9.31 Uhr (Ortszeit) wieder ab, mit zunächst unbekanntem Ziel. Um 13.28 Uhr (Ortszeit) landete es im russischen Murmansk. Dem Flugverlauf folgten zwischenzeitlich mehr als 20.000 Nutzer auf der Plattform, er rangiert dort auf Platz eins meistverfolgten Flüge. Mit demselben Flugzeug waren im Jahr 2022 der Russe Viktor Bout und die US-Amerikanerin Brittney Griner in Abu Dhabi ausgetauscht worden.

Zu den Identitäten der Personen gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse. Gerüchten zufolge könnte der US-amerikanische Journalist Evan Gershkovich freikommen, den ein russisches Gericht zu 16 Jahren Haft verurteilte. Gershkovich ist Reporter des „Wall Street Journal“. Im Gegenzug könnte Vadim Krasikov ausgetauscht werden. Der russische Geheimdienstmitarbeiter war wegen des sogenannten Tiergartenmordes in Berlin zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Regierungsstellen halten sich bedeckt

Auch der deutsche Staatsbürger Rico K., am Dienstag vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko begnadigt, könnte zu den Personen gehören, die ausgetauscht werden.

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Wie die „Welt“ berichtet, wollten sich weder der Kreml noch das Weiße Haus zu einem angeblichen Deal bisher äußern. Bedeckt hielt man sich ebenso in deutschen Sicherheitskreisen. (doe/röer)

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