Hamburg: Angebliche Schüsse auf Möwen sorgen für Großeinsatz – zwei Festnahmen
Spektakulärer Polizeieinsatz in der Hamburger City: Mehr als 30 Beamte mit Helmen, Schilden und schusssicheren Westen rücken am späten Mittwochabend an den Colonnaden an – Anwohner haben einen Knall gehört. Auf dem Asphalt der Einkaufsstraße liegt eine verletzte Möwe. Der Verdacht: Ein Tierquäler hat auf den Vogel geschossen.
Wie das Lagezentrum der MOPO am Donnerstagmorgen sagt, geht der Notruf kurz nach 23 Uhr ein. Ein Anwohner gibt an, er habe ein „schussähnliches Geräusch“ gehört.
Großeinsatz: Verdacht auf Schießerei in Hamburger Neustadt
Da die Polizei davon ausgehen muss, dass jemand eine Schusswaffe gebraucht, wird das große Besteck ausgepackt: 17 Fahrzeuge rücken in die Neustadt aus. Die Beamten legen ihre sogenannte ballistische Ausrüstung an – Helme, Schilde und schusssichere Westen.
Wie ein Reporter vor Ort berichtet, hat ein Anwohner auf seinem Balkon ein Geschoss gefunden, dass möglicherweise aus einem Luftgewehr oder Softair-Waffe stammt. Der Verdacht: Ein Nachbar aus dem Haus gegenüber könnte mit einem Gewehr auf ein Möwennest auf einem der Häuser geschossen haben.
Nachbar meldet Schussgeräusch – Polizei Hamburg findet verletzte Möwe
Und tatsächlich finden Polizisten auf der Straße eine verletzte Möwe mit einer blutenden Wunde, wie der Lagedienst bestätigt. „Der Schuss wurde vermutlich mit einer Softairwaffe abgegeben“, bestätigt später eine Polizeisprecherin.
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Als die Beamten herausgefunden habe, aus welcher Wohnung angeblich geschossen wurde, nehmen sie Kontakt zu den Anwohnern auf. Nach mehreren Versuchen öffnen zwei Männer (61, 67), werden festgenommen. Gegen sie wurde ein Verfahren eingeleitet.
Großeinsatz in Hamburg: Polizisten rücken mit 17 Fahrzeugen – zwei Festnahmen
Die Einsatzkräfte, darunter Hundeführer, durchsuchen währenddessen die Wohnung nach Waffen – nichts. Lediglich eine lange Metallstange zum Ausfahren einer Markise wird gefunden. Die verletzte Möwe kommt zur medizinischen Versorgung ins Tierheim.