• Golden Girls: Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Elisa Mevius und Marie Reichert jubeln nach ihrem Coup
  • Foto: IMAGO/Goal Sports Images

3×3 = Gold! Deutsche Korb-Jägerinnen rocken Paris und hauen Nowitzki um

Wahnsinn! Was für eine irre Story! Deutschlands 3×3-Basketballerinnen haben ihren sensationellen Lauf gekrönt und sich olympisches Gold geschnappt. Auf dem Court des Place de la Concorde besiegte das als Außenseiter ins Turnier gestartete Quartett vor den Augen von NBA-Legende und Edel-Fan Dirk Nowitzki starke Spanierinnen in einem echten Korb-Krimi mit 17:16. Nach dem Coup brachen alle Dämme – mittendrin: ein Nordlicht aus Rendsburg.

Als die Zeit abgelaufen war, gab es nicht etwa Jubel. Stattdessen bildeten die vier Siegerinnen wie immer zunächst einen engen Kreis. Er nach ein paar Sekunden des gemeinsamen Schweigens und Genießens explodierte die Freude, stoben sie auseinander, rannten und hüpften über den Court. Schrieen ihre Freude heraus, posierten mit der Deutschland-Flagge. Olympiasiegerinnen. Unbesiegt. Und jetzt unsterblich! 

„Das ist der beste Tag meiner Sportlerkarriere!“, jubelte Sonja Greinacher am ARD-Mikrofon kurz nach dem Triumph. Um 23.25 Uhr erklang dann bei der Siegerehrung die deutsche Hymne und die „Golden Girls“ strahlten mit ihrem Medaillen um die Wette.

Spektakel und Show: Drei gegen Drei vor Tausenden Fans

Bis vor ein paar Tagen kannten sie nur absolute Insider, jetzt sind ihre Namen in aller Munde: Greinacher, Svenja Brunckhorst, Marie Reichert und die gebürtige Rendsburgerin Elisa Mevius Geschichte geschrieben und dem Deutschen Basketball Bund die erste olympische Medaille überhaupt beschert – und für große Begeisterung gesorgt.

Die Medaillenspiele bei Frauen und Männern im rasanten Drei-gegen-Drei mit einer Auswechsel-Option am späten Montagabend – ein Magnet. Die Tribünen waren mit gut 4700 Zuschauenden überfüllt und das galt auch für die Pressetribüne, auf der in zweiter Reihe gestanden wurde. Auch im Außenbereich der Arena drängten sich hunderte Schaulustige.

Dirk Nowitzki, Pau Gasol und ein echter König im Publikum

Direkt neben Nowitzki in Reihe eins saß die spanische NBA-Legende Pau Gasol und drückte seinen Landsfrauen die Daumen. Die einstigen Rivalen als 3×3-Fans. Auch vor Ort: der spanische König Felipe VI. IOC-Präsident Thomas Bach war auch zu Besuch, blieb aber nicht lange. Das hob kurzzeitig den Altersdurchschnitt des Publikums an, zeigte aber auch, wie wichtig dem IOC die jungen Sportarten sind.

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Die rasante Basketball-Variante ist erst zum zweiten Mal nach 2021 in Tokio im olympischen Programm – und wurde in Paris erstmals vor Publikum gespielt, das in Japan corona-bedingt gefehlt hatte.

Im Halbfinale hatten sich die deutschen Frauen hauchdünn mit 16:15 gegen Kanada durchgesetzt – auch da schon unter den Augen von Nowitzki. „Wahnsinn!“, jubelte der 46-Jährige. „Das ist die erste deutsche Basketball-Medaille bei Olympischen Spielen. Das ist auf jeden Fall historisch.“

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