Kanute Noah Hegge bei der Siegerehrung
  • Trotz fehlender Mütze ist Slalomkanute Noah Hegge die Freude über seine Medaille ins Gesicht geschrieben.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Schon ungewohnt“: Deutscher Slalomkanute „nackt” bei der Siegerehrung

Plötzlich fühlte sich Noah Hegge dort oben im Rampenlicht irgendwie etwas unwohl. Und das lag nicht nur daran, dass es der deutsche Slalomkanute ausgerechnet bei den Olympischen Spielen erstmals überhaupt in seiner Karriere auf das Podest eines internationalen Einzelwettkampfes geschafft hatte. Zwar hing die so sehr ersehnte Bronzemedaille um seinen Hals, doch eine ganz wichtige Sache fehlte: seine Mütze.

Kurz vor den Wettkämpfen müssen die Sportler ihre Kleidung für eine mögliche Siegerehrung abgeben, diese wird in einem Zelt gelagert, wo sich die Athleten unmittelbar vor der Zeremonie umziehen. „Ich habe mich geärgert, dass ich keine Mütze eingepackt habe. So weit habe ich nicht gedacht“, sagte der 25-Jährige nach seinem starken Auftritt im Kajak-Cross lachend. Auch kurzfristig ließ sich sein liebstes Accessoire nicht auftreiben.

Noah Hegge leiht sich Ricarda Funks Anglerhut

Und so erlebte Hegge den größten Moment seiner Karriere „nackt“ und ohne sein Markenzeichen. „Die Phase ohne Mütze war schon lang und ungewohnt“, gab Hegge dennoch gut gelaunt zu. Kurz vor der Zeremonie habe er auch gar nicht gewusst, „was ich mit meinen Haaren machen soll“. Denn eigentlich, betonte er, trage er nur „unter der Dusche“ keine Kopfbedeckung. „Die Mütze ist wie angewachsen.“

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Erst nach der Siegerehrung schnappte er sich kurzerhand den roten Anglerhut von Teamkollegin Ricarda Funk. Und als Hegge fast am Ende seines Interview-Marathons im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne angekommen war, tauchte wie aus dem Nichts auch wieder seine schwarze Kappe auf. Hegge setzte sie auf – und strahlte. (aw/sid)

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