Wagyu-Rinder beim Fressen im Kuhstall.
  • Im Landkreis Harburg wurden zwei Rinder untersucht, die jeweils mit der gefährlichen Blauzungenkrankheit infiziert waren. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Mohssen Assanimoghaddam

Bei Hamburg: Ausbruch von gefährlicher Tier-Krankheit

Es beginnt mit einem Mückenstich – und kann für Wiederkäuer wie Schafe oder Rinder tödlich enden: Die Infektionszahlen von Tieren mit der Blauzungenkrankheit nehmen weiter zu. Nun gibt es einen weiteren Ausbruch im Landkreis Harburg. Die Behörden geben eine konkrete Empfehlung.

Die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit breitet sich in Niedersachsen weiter aus. Einen neuen Ausbruch gibt es im Landkreis Harburg, wie das Landratsamt mitteilte. Dort wurden bei Routineuntersuchungen Infektionen bei je einem Tier in Rinderhaltungen in den Samtgemeinden Tostedt und Elbmarsch nachgewiesen. Laut den Behörden handelt es sich um das Blauzungenvirus (BTV) vom Serotyp 3. 

Krankheit kann für Tiere tödlich enden

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern, die über kleine Mücken weitergegeben wird. Erkrankte Tiere leiden etwa an Appetitlosigkeit und Fieber, die Krankheit kann tödlich enden. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich. Derzeit verbreitet sich laut Friedrich-Loeffler-Institut die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Dagegen steht derzeit laut Landkreis kein zugelassener Impfstoff in der Europäischen Union zur Verfügung. 

Das Land Niedersachsen habe aber den Einsatz von drei nicht zugelassenen Impfstoffen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, teilte der Landkreis weiter mit. Das Kreisveterinäramt empfehle allen Haltern gefährdeter Tiere dringend, sich unverzüglich mit einem Tierarzt in Verbindung zu setzen. In den meisten Fällen werde eine Impfung empfohlen. Die Impfstoffe sollen die Verbreitung des Virus mindern und die Symptome bei den Tieren verringern oder ganz verhindern. 

Landkreis empfiehlt Kontakt zu Tierärzten

In Niedersachsen registrierten Behörden zuletzt eine stark angestiegene Zahl von Fällen der Blauzungenkrankheit. Vor zwei Wochen hatte das Landwirtschaftsministerium in Hannover zuletzt mitgeteilt, in diesem Jahr seien bislang 90 Infektionen nachgewiesen worden.

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Den Grund sehen Experten in dem feuchtwarmen Wetter, bei dem sich eine bestimmte Mückenart, die die Krankheit vermehrt, stark verbreitet. In Niedersachsen wurde die Krankheit erstmals am 25. Oktober vergangenen Jahres im Ammerland festgestellt. (dpa/mp)

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