Toni Leistner im Trikot der Hertha
  • Toni Leistner kehrt mit der Hertha am Samstag zum HSV zurück – ob er aber auch auf dem Platz mitwirken darf, ist offen.
  • Foto: WITTERS

Brisante Situation bei Hertha: Wie viel Zündstoff bietet Leistners HSV-Rückkehr?

Wenn der HSV am Samstag Hertha BSC im Volkspark empfängt (20.30 Uhr, Liveticker bei MOPO.de), kommt es zu einem Wiedersehen der besonderen Art. Toni Leistner war in der Serie 2020/21 Kapitän der Hamburger und trägt auch bei der Hertha die Binde. Das Knifflige daran: Seinen Stammplatz bei den Berlinern hat der 33-Jährige längst verloren. Da werden Erinnerungen an sein verkorkstes Ende beim HSV wach …

Leistner und der HSV, eine Liaison, die vielversprechend begann und abrupt endete. Nachdem der Routinier im Sommer 2020 als Abwehr-Fels in der Brandung von den Queens Park Rangers verpflichtet wurde, machte Trainer Daniel Thioune ihn direkt zum Kapitän. Der Aufstieg aber misslang, Tim Walter übernahm den Posten des Trainers – und rasierte Leistner, der sogar aus dem Kader verbannt wurde. Eine belastende Situation inklusive Kabinen-Zoff, die mit der Vertragsauflösung Ende August 2021 zu den Akten gelegt wurde.

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Nun kehrt Leistner als Hertha-Kapitän zurück – und sitzt wieder nur auf der Bank. Stattdessen baute Trainer Cristian Fiél zum Saisonstart hinten auf Marc-Oliver Kempf und Linus Gechter. Die Binde trug der frühere Leipziger Diego Demme. Hinter vorgehaltener Hand fragt man sich in Berlin: Wie lange wird der extrem ehrgeizige Leistner seine Rolle wohl akzeptieren?

Hertha-Kapitän Leistner will um seinen Platz kämpfen

Eine Frage, die durchaus Zündstoff-Potenzial in sich birgt. „Manchmal ist es so im Fußball“, sagte Leistner kürzlich im Gespräch mit „tag24“ zu seiner Situation, die sich bereits in der Vorsaison andeutete. „Da gibt es auch mal Entscheidungen, die man vielleicht nicht versteht. Nichtsdestotrotz hat man sie zu akzeptieren.“ Und weiter: „Aufgeben ist keine Option.“

Ob mit oder voraussichtlich ohne Leistner: Die Hertha steht nach der Auftaktpleite am Samstag schon unter Druck. Verliert sie auch im Volkspark, läuft sie der Musik wie in der Vorsaison von Beginn an hinterher. Damals starteten die Berliner mit drei Pleiten am Stück. Eine Bürde, die sie trotz anschließend passabler Saison nicht mehr wettmachen konnten. Auch im Volkspark kassierte die Hertha ein 0:3, Leistner war danach mächtig sauer.

Leistner sieht die Hertha ähnlich stark wie den HSV

Und diesmal? „Wenn man sich die einzelnen Kader anschaut, dann sind wir auf Augenhöhe mit Köln, Hamburg und Düsseldorf“, sagte Leistner kurz vorm Saisonstart. Zu gern würde der Kapitän nun selbst am Samstag mithelfen, das unter Beweis zu stellen. Aber darf er das auch?  

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