Für Experten ist Mick der Clevere: „Er hat die Schumacher-Gene“
Die Formel 1 rast in ihren heißen Sommer. Drei Rennen in drei Wochen in Le Castellet (Sonntag, 15 Uhr, Sky) und zweimal Spielberg (27. Juni, 4. Juli) – der erste Triple-Header der Saison verlangt Mensch und Maschine alles ab. Dafür und den Kampf um seine ersten WM-Punkte hat Mick Schumacher (22) Extra-Schichten im Kraftraum eingelegt. Er weiß: „Du musst dich in einen Zustand bringen, in dem du zu jeder Zeit 100 Prozent Leistung abrufen kannst.“
Leistung brachte der Sohn von Michael Schumacher (52) in seinen ersten sechs Rennen. Als einer von sieben Fahrern brachte er seinen unterlegenen Haas-Ferrari bislang immer ins Ziel. „Es ist super wichtig, viele Kilometer zu fahren, deswegen bin ich froh, dass wir in allen Rennen auch angekommen sind“, freut sich Mick.
Formel 1 startet in Frankreich
Nur für einen Punkt reichte es bisher nicht, am nächsten kam Mick diesem Ziel zuletzt beim Crash-Festival in Baku, als er seinem Teamkollegen Nikita Mazepin (22) in der letzten Runde den 13. Platz entriss. Beim Überholmanöver bei mehr als 300 km/h sorgte allerdings ein gefährlicher Schlenker des Russen-Rüpels für einen Schreckmoment – und den ersten handfesten Inteam-Zoff.
„Was zur Hölle war das? Ehrlich? Im Ernst? Will er uns umbringen?“, schimpfte Mick im Funk. Sein Onkel Ralf Schumacher (45) forderte via Sky-Kolumne gar eine Strafe: „Meiner Meinung nach gehört Mazepin dringend bestraft. Dieses Zucken von Mazepin beim Überholmanöver geht gar nicht. So was ist lebensgefährlich.“
Formel 1: Crash-Gefahr bei Haas
Auch Haas-Teamchef Günter Steiner (56) war sauer über die fiese Aktion des Milliardärs-Sohns, der zuvor mit einem Busen-Grapscher, Unfällen und Behinderungen von Rivalen den Zorn auf sich gezogen hatte. „Solche Sachen muss man vermeiden. Wenn es schief geht, geht es ordentlich schief“, sagte Steiner, der beide Fahrer zum Rapport bestellt hatte: „Sie müssen beide davon lernen, wie man darauf reagiert.“
Das ist für das kommende Rennen in Le Castellet lebenswichtig, denn genau hier musste Mick schon einmal einen Team-Crash verdauen. Im Formel-2-Hauptrennen 2019 wurde er in der ersten Runde von seinem indonesischen Prema-Kollegen Sean Gelael (24) abgeschossen und musste aufgeben. Trotz dieses Negativerlebnisses mag er die Strecke „Paul Ricard“: „Ich freue mich drauf, weil ich einfach gerne im Auto sitze.“
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Dass Mick nicht nur der Schnellere, sondern auch der Clevere der beiden Haas-Rookies ist, steht für die Experten schon fest. „Mick hat klar gezeigt, dass er Mazepin im Griff und sich in die Position der Nummer eins gearbeitet hat“, sagte DTM-Boss Gerhard Berger (61) bei Sport1. Er sieht klare Parallelen: „Mick hat die Schumacher-Gene. Das sieht man.“
Papa Schumi fuhr übrigens auch gerne in Frankreich – allerdings zu seiner Zeit in Magny-Cours. Dort gewann er 2002 seinen fünften Titel bereits sechs Rennen vor Saisonende und ist mit seinen acht Siegen immer noch Rekordhalter.