Starke Frühform: Was Eggestein im neuen System hilft – und was er jetzt fordert
Sein Kopfball war der Dosenöffner: Johannes Eggestein schädelte den Ball in der 58. Minute zum 1:0 gegen Bergamo ins Netz. Der Auftakt zum furiosen 3:0 der Kiezkicker gegen den Europa-League-Sieger. Danach verriet „Jojo“, weshalb er so gut in Form ist – und was noch besser werden muss.
„Er arbeitet viel, ist immer anspielbar und macht die Bälle fest – und macht dann auch ein schönes Tor.“ Das umfassende Lob von Trainer Alexander Blessin hatte sich Eggestein wahrlich verdient. Zusammen mit Morgan Guilavogui beschäftigte der 26-Jährige die Atalanta-Abwehr selbst in Phasen, in denen für Braun-Weiß eigentlich recht wenig nach vorne lief. Seine neue Rolle unter Trainer Alexander Blessin hat der Angreifer angenommen.
Eggestein kann jetzt „mehr die Tiefe bedrohen“
„Ich habe natürlich schon ein bisschen gewusst, in welche Richtung Alex das Spiel ziehen möchte“, erklärte Eggestein seine gute Form: „Darauf habe ich mich in der Sommerpause möglichst gut vorbereitet.“ Die Sturmpartnerschaft mit dem neuen Leihspieler Guilavogui klappt trotz kurzer Vorbereitungszeit erstaunlich gut. „In der Doppelspitze kann ich noch mal mehr die Tiefe bedrohen, das war im letzten Jahr nicht ganz so häufig der Fall“, verglich der Siegtorschütze: „Da habe ich eher die Zwischenräume besetzt hat und die Außenspieler sind in die Tiefe gegangen. Jetzt komme ich eher in eigene Abschlusssituationen.“
Die er dann auch nutzt. Beim 3:1 in Norwich knipste sich Eggestein ebenfalls auf die Anzeigetafel. „In der Pressingarbeit vorne haben wir uns deutlich verbessert. Wenn wir den Ball erobern schnell den tiefsten Spieler zu suchen und schnell zum Abschluss zu kommen.“, zieht er eine Vorbereitungs-Bilanz: „Auch im Verteidigen hinten in der Kette, diesem starke Durchschieben mit der Fünferkette sind wir besser geworden.“
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Allerdings sah Eggestein trotz der Siege gegen Lyon, Norwich und Bergamo noch einigen Verbesserungsbedarf. „Wo wir uns noch verbessern können, ist die Balance zwischen Risiko und Sicherheit“, spielte er auf einige riskante Ballverluste in der Anfangsphase gegen Bergamo an: „Da nicht immer den schwersten Ball zu spielen, sondern auch mal die einfache Lösung zu finden, weil das in der Bundesliga sonst gnadenlos bestraft werden würde.“