Auch nach den Hamburger Sommerferien sollen sich die Schülerinnen und Schüler zweimal die Woche testen.
  • Auch nach den Hamburger Sommerferien sollen sich die Schülerinnen und Schüler zweimal die Woche testen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Hamburg, die Sommerferien und das Delta-Problem

Am nächsten Donnerstag beginnen in Hamburg die Sommerferien. Die Inzidenzen sind niedrig, der Optimismus und die Reiselust groß. Aber was ist danach? Reiserückkehrer könnten neue Virusvarianten einschleppen und weitergeben, darunter die derzeit in Großbritannien grassierende Delta-Variante. Wie bereiten sich Hamburgs Schulen darauf vor?

Die Delta-Variante werde sicherlich bis zum Herbst „hier auch das Feld dominieren“, sagte Virologe Christian Drosten im Podcast „Coronavirus-Update“. Bis dahin bräuchten gerade die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft eine sichere Perspektive.

Schule in Hamburg: Was passiert nach den Sommerferien?

Die meisten Fälle bei dieser Variante treten zurzeit bei den Ungeimpften auf, dementsprechend sind Kinder und Jugendliche am stärksten betroffen. Für Kinder ab zwölf Jahren gibt es in Deutschland bisher nur eine Impfmöglichkeit: Biontech. Die Ständige Impfkommission empfiehlt ihn allerdings nur für Zwölf- bis Siebzehnjährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Für Kinder unter zwölf Jahren wurde bisher sogar gar keine Schutzimpfung zugelassen.

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Was bedeutet das also für das neue Schuljahr, wenn die Schülerinnen und Schüler wieder nebeneinander im Klassenzimmer sitzen werden? Die Schulbehörde teilte auf MOPO-Nachfrage mit, dass die Entwicklung der Infektionslage und mögliche Auswirkungen des absehbaren Sommerreiseverkehrs derzeit nicht eingeschätzt werden kann.

Corona in Hamburg: Präsenzunterricht nach den Sommerferien geplant

Präsenzunterricht soll es an allen Hamburger Schulen geben — aber unter Beibehaltung der bislang geltenden Sicherheitsmaßnahmen. „Wir wollen optimistisch, aber vorsichtig in das neue Schuljahr gehen“, so Schulsenator Ties Rabe (SPD). Demnach sollen alle Unterrichtsstunden, Ganztagsangebote, Schul- und Klassenfahrten, Einschulungs- und Abschlussfeiern sowie Projektwochen wieder stattfinden.

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Zugleich sollen vorerst auch nach den Ferien alle Schülerinnen und Schüler zweimal pro Woche getestet werden und weiterhin in den Innenräumen der Schule eine Maske tragen. Lüftungs- und Hygieneregeln bleiben vorerst in Kraft. „Immer neue Virusvarianten und die Probleme bei der Beschaffung des Impfstoffes bleiben ein Risiko. Deshalb gilt: Lieber testen und lüften als Schulen schließen“, sagt Rabe.

Delta-Variante: So viele Fälle gibt es in Hamburg

In Deutschland hat sich die Delta-Variante bisher noch nicht durchgesetzt. Der Anteil an untersuchten Proben lag nach Berichten des Robert-Koch-Instituts aus den vergangenen Wochen bei um die zwei Prozent. Laut der Sozialbehörde gibt es bisher in Hamburg 20 bestätigte Fälle, alle seien auf Reiserückkehrer aus Indien zurückzuführen. In einer Grundschule in Lokstedt wurde am Mittwoch ein Corona-Fall bestätigt, um welche Variante es sich dabei handelt, ist aber noch unklar. Alle ersten Klassen wurden daraufhin nach Hause geschickt.

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