„Ist ganz klar meine Aufgabe!“ HSV-Coach Baumgart übt nach Hertha-Spiel Selbstkritik

Vier Minuten vor dem Ende flutschte er dem HSV dann doch noch von den Füßen, der zweite Dreier der Saison. Nach dem 1:1 (1:0) gegen Hertha BSC fragten sich viele der 57.000 Fans im ausverkauften Volkspark: Fehlte dem HSV in Hälfte zwei der Mut? Oder warum drückten die Gäste dem Spiel nach und nach ihren Stempel auf? Trainer Steffen Baumgart nahm seine Mannschaft in Schutz und suchte die Schuld bei sich.

Sie hatten ähnlich aufopferungsvoll verteidigt wie in der Vorwoche beim 2:1 in Köln. Diesmal aber gab der HSV nach seiner Führung noch zwei Zähler ab. „Natürlich können wir uns jetzt ärgern, müssen aber von einem gerechten Ergebnis sprechen“, erklärte der Trainer.

Ein Schlüssel: Der HSV sorgte nach dem Wechsel gegen die immer stärker aufkommende Hertha für zu wenig Entlastung. „Uns fehlen noch ein bisschen die Lösungen, nach Ballgewinnen gut nach vorn zu kommen“, bemängelte der Trainer und stellte fest: „Kein Vorwurf an die Jungs – das fällt in meinen Aufgabenbereich. Wir müssen das lernen und es ist ganz klar meine Aufgabe.“

Hertha hatte überraschend mehr Ballbesitz als der HSV

Auch der Fakt, dass die Gäste am Ende mehr Ballbesitz hatten als der HSV (45 Prozent), gefiel Baumgart nicht. „Das war so nicht eigeplant, wir wollten gern ein bisschen mehr haben“, ließ der Trainer wissen. Grundsätzlich aber ist der 52-Jährige mit der Ausbeute der ersten beiden Spiele zufrieden: „Hätte man mir vor 14 Tagen gesagt, dass wir aus den Spielen vier Punkte holen, hätte ich das unterschrieben.“

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Ein Sonderlob erhielt Torschütze Ransford Königsdörffer von Baumgart: „Ich bewerte nicht nur seine drei Saisontorte, sondern auch die Art, wie er Zweikämpfe führt. Er hat schon in der Vorbereitung untermauert, dass er spielen will. Und er nutzt seine Chance.“