Einsatzkräfte der Bundespolizei kontrollieren am Hauptbahnhof die Bahnsteige

Zwei Bundespolizisten am Hamburger Hauptbahnhof (Symbolbild). (Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt)

Alkoholverbot am Hauptbahnhof: Umstrittene Maßnahme zeigt Wirkung

Anwohner und Politiker waren dagegen: Seit dem 1. April gilt im und am Hamburger Hauptbahnhof ein Alkoholverbot. Laut der Deutschen Bahn zeigt die Maßnahme Wirkung.

Demnach würden die Reinigungskräfte inzwischen deutlich weniger Flaschen, Scherben und Müll einsammeln, wie eine Bahnsprecherin dem NDR sagte. Nicht nur die Trinkerszene sei nicht mehr so stark am Hauptbahnhof vertreten, auch beispielsweise Junggesellenabschiede hielten sich hier seltener auf.

Alkohol-Verbot am Hamburger Hauptbahnhof sorgt auch für Kritik

Seit dem 1. April ist das Konsumieren von alkoholischen Getränken im und um den Hauptbahnhof verboten. Bei einem Verstoß droht ein Bußgeld von bis zu 200 Euro.

Die Maßnahme, Teil der Law-and-Order-Politik von Innensenator Andy Grote (SPD), hat auch für Kritik gesorgt. „Soziale Problemlagen lassen sich nicht mit Ordnungspolitik lösen. Im Gegenteil: Der Senat macht die Situation für Betroffene, Anwohner:innen und Sozialarbeiter:innen nur noch schwieriger“, sagte zum Beispiel Linken-Politikerin Olga Fritzsche.

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Auch Anwohner aus St. Georg beschweren sich darüber, dass sich die Trinker-Szene vermehrt in ihrem Viertel aufhält. „Wir haben hier inzwischen jeden Tag Probleme mit den Leuten aus der Trinker- oder Alkoholszene. Es wird immer extremer“, sagt zum Beispiel ein Café-Betreiber vom Hansaplatz. (mp)

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