Geförderter Wohnraum: Raus mit den Besserverdienern!
Hamburg möchte die soziale Durchmischung in Quartieren wie Steilshoop nicht gefährden. Was erst mal gut klingt, ist in dem Komplex der sogenannten Freistellung allerdings verheerend – und zwar für Menschen, die dringend auf geförderten Wohnraum angewiesen sind.
Immer mehr Haushalte in Hamburg warten auf bezahlbaren Wohnraum
Das gilt derzeit für mehr als 13.000 Haushalte in Hamburg, die teilweise vergeblich auf bezahlbaren Wohnraum warten – Tendenz steigend. Durch die Verlängerung der Freistellungsregelung können auch weiterhin Besserverdienende in Sozialwohnungen bleiben oder dort einziehen. Was für ein Signal!
Während die Mietpreise in der gesamten Stadt explodieren, Menschen mit niedrigerem Einkommen häufig wegziehen müssen und der Wohnungsmangel bekanntermaßen eklatant ist, wird ausgerechnet den Menschen eine Chance auf geförderten Wohnraum genommen, die diesen benötigen. Weil sie schlicht keine andere Wahl haben, sich die Miet-Mondpreise, die quer durch die Stadt aufgerufen werden, nicht leisten können. Unabhängig davon, dass es insgesamt viel zu wenig geförderten Wohnraum gibt, sollten diejenigen, die es sich leisten können, diesen nicht besetzen dürfen. Alles andere ist unsolidarisch.