Dieser Urlaubsort ist traumhaft – und nur wenige Stunden von Hamburg entfernt
Die Hauptsaison ist in Dänemark schon vorbei – umso besser. Da haben wir die Insel Ærø (Ärö) in der dänischen Südsee fast ganz für uns allein. Nur wenige Stunden von Hamburg entfernt haben wir einen traumhaften Urlaubsort gefunden. Bunte Häuser, weiße Strände, blaues Meer – die schönsten Farben von Dänemark.
Steilküste und Sandstrände
Von Hektik ist auf Ærø nichts zu spüren. Kaum Autos, ein paar Radfahrer, sonst sind die Straßen leer. Vielleicht liegt das an der Anreise. Zwar dauert die Fahrt über Flensburg und Sønderborg zum Fährhafen Fynshav von Hamburg nur zweieinhalb Stunden, aber dann geht es noch mal für eine Stunde aufs Schiff. Ærø ist eben eine richtige Insel, ohne Brücke oder Damm zum Festland. Das hat zwar den Nachteil der teureren und komplizierteren Anreise, aber gleichzeitig den Vorteil der Ruhe und Abgeschiedenheit.
Wandern und Radfahren
Eine Insel mit schmalen Straßen, die gern von Radfahrern genutzt werden, mit einer Landschaft, die eher hügelig ist als flach, mit Steilküsten und Sandstränden, einem fast 40 Kilometer langen Wanderweg entlang der Küste und mit farbenfrohen mittelalterlichen Städtchen. Es gibt drei ausgeschilderte Fahrradrouten, die auf etwa 60 Kilometern die ganze Insel und alle Sehenswürdigkeiten auf kleinen Nebenstraßen vorstellen. So führt die Route Nr. 90 auf knapp 18 Kilometern von Ærøskøbing nach Søby. Auf der 91 gelangen Radfahrer von Søby nach Marstal (30 Kilometer) und auf der 92 von Ærøskøbing nach Marstal (zehn Kilometer).
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Bunte Inselhauptstadt
Ærøskøbing, die Inselhauptstadt, ist mit nur 914 Einwohnern eigentlich ein Dorf. Allzuviel los ist jetzt im Spätsommer nicht, zu sehen gibt es trotzdem eine ganze Menge. Die am besten erhaltene dänische Stadt aus dem 17. Jahrhundert begeistert Besucher mit ihren Kopfsteinpflastern, Stockrosen und farbenfrohen Häuschen. In den letzten Jahren ist die kleine Stadt immer attraktiver geworden. Der Marktplatz, noch vor zehn Jahren vor allem als Parkplatz genutzt, wandelte sich zum autofreien Stadtzentrum mit Cafés und Geschäften. Ærøskøbing wirkt wie ein lebendiges Museum und trägt zu Recht den Beinamen „die Märchenstadt“.
Einkaufen auf dänisch
Auch zum Einkaufen ist die alte Inselhauptstadt ein lohnenswertes Ziel. „Den Gamle Købmandsgaard“ am Marktplatz Torvet ist die beste Adresse für alle, die lokale Lebensmittel, besondere Waren, Ærø-Kunsthandwerk, Käse und Bio-Metzgereiprodukte von guter Qualität kaufen möchten. Wir entscheiden uns für Seife von der Insel und Lakritz aus der örtlichen Hattesener Lakritzkonditorei. Anschließend besuchen wir die Blåbær Gårdbutik, ein Lifestyle-Geschäft und Hofladen. Neben Blaubeer-Eis gibt es hier, nur zwei Gehminuten vom Marktplatz entfernt, dänisches Kunsthandwerk, Kerzen, Kissen und vieles andere für Haus und Garten.
Flødeboller mit Aussicht
Und natürlich machen wir auch einen Abstecher zum kleinen Haus Vejbiksen, das auf dem Løkken etwas außerhalb von Ærøskøbing liegt. Zum einen wegen der Aussicht auf die Schären und Ærøskøbing, aber vor allem der Ærø Flødeboller (Sahnekugeln), die es nur hier gibt. Hergestellt werden die schaumigen Süßwaren von Henriette und sie erklärt uns gern, wie sie die Böden backt, den Schaum aufschlägt und alles in Schokolade taucht.
Maritimes Marstal
Weniger märchenhaft als maritim geht es in Marstal zu, dem größten Ort der kleinen Insel. Zwar ist auch hier die Altstadt sehenswert, aber vor allem ist Marstal ein Treffpunkt der Segler, die durch die dänische Südsee kreuzen. Und der Badefreunde, denn im Südwesten, liegt auch Eriks Hale, der schönste Inselstrand mit den typischen historischen Badehäuschen. Mal hellgrün, mal himmelblau, mal rapsgelb und mal rot-weiß gestreift. In den Farben der Insel, damit Ærø bleibt, was es ist: ein besonders märchenhaftes und buntes Stückchen Dänemark.
Infos: Auskunft: www.visitaeroe.de, Anreise: Die Fähre fährt in 70 Minuten drei- bis viermal täglich von Fynshav nach Søby und zurück www.aeroe-ferry.dk.