Hamburger Kult-Club vor dem Aus: Besondere Angebote für Unterstützer
Techno, Punk, HipHop: Die musikalische Vielfalt, die im „Hafenklang“ stattfindet, könnte kaum größer sein. Doch dem Club an der Großen Elbstraße (Altona-Altstadt) geht es alles andere als gut: Laut den Betreibern ist er in seiner Existenz bedroht. Immerhin: Die Unterstützung der Fans ist überragend.
Mehr als 123.000 Euro wurden innerhalb von wenigen Tagen gespendet. Die „Hafenklang“-Betreiber hatten auf einer Crowdfunding-Plattform eine Kampagne gestartet. 159.700 Euro ist das Ziel – und im Minutentakt vergrößert sich der Spendenbalken.
„Hafenklang“: Erfolgreiche Spendenaktion für Hamburger Kult-Club
Das dürfte auch an den innovativen Spendenoptionen liegen: Wer zum Beispiel 420 Euro gibt, kriegt neben einem T-Shirt und einem Beutel mit „Hafenklang“-Motiv auch noch eine sogenannte „Retter:innen“-Plakette an der Bar – und einen lebenslänglichen Zehn-Prozent-Rabatt auf alle Getränke. Das teuerste Spendenpaket wurde allerdings noch nicht gebucht: Bei 13.120 Euro gibt es lebenslangen freien Eintritt.
Laut den „Hafenklang“-Betreibern steht der Club kurz vor dem Aus. „Stand jetzt wird der Club Hafenklang seinen 30. Geburtstag – 30 Jahre Selbstverwirklichung, die oftmals vor allem Selbstausbeutung waren – nicht mehr feiern“, heißt es in einem Statement. Von „Außenständen im höheren fünfstelligen Bereich“ ist die Rede, von Wasser, dass „bis zur Halskrause steht“.
„Hafenklang“ hat finanzielle Probleme
Den Club gibt es in seiner heutigen Form seit 1997 am Altonaer Elbufer. Für sein Programm wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter als „innovativster Club“ des Jahres 2018. Doch zuletzt machten gestiegene Betriebskosten, die Rückzahlung von Coronahilfen in Höhe von 17.000 Euro und ein verändertes Ausgehverhalten dem „Hafenklang“ zu schaffen.
Auch eine zwölfwöchige Sanierung der Sanitäranlagen erschwerte die Veranstaltungsplanung – die Schulden häuften sich. Laut den Betreibern ist die Kasse mit 80.000 Euro aus Darlehen belastet, und auch mit dem Vermieter liegt man offenbar über Kreuz.
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Die Spenden sollen jetzt für finanzielle Sicherheit sorgen – und dank der hilfsbereiten Fangemeinschaft scheint diese ja in Aussicht zu stehen. (mp)