Irre Pläne für Olympia 2028: In Los Angeles wird im Football-Stadion geschwommen!
Paris hat die Welt begeistert, verzaubert, inspiriert. Die Olympischen Spiele in Frankreichs Hauptstadt waren extrem emotional und haben für fantastische Bilder gesorgt. Nun, einen Eiffelturm und Schlösser gibt es in Los Angeles nicht. Und auch sonst wird Olympia 2028 in der Stadt der Engel völlig anders. Die MOPO blickt voraus auf die spektakulären Pläne der Spiele in Los Angeles.
„Wir haben keinen Eiffelturm. Wir haben ein Hollywood-Schild“, sagt Casey Wasserman, Präsident des Organisationskomitees. Also wurde dieses während der Abschlussfeier in Paris schon mal von Tom Cruise mit den Olympischen Ringen in Szene gesetzt.
Olympia 2028: Los Angeles weiß, wie man TV-Bilder liefert
Für ganz viel Show, auch für Illusionen steht Los Angeles. Eine Schönheit ist die kalifornische Metropole (3,8 Millionen Einwohner) indes nicht, von den Stränden am Stadtrand mal abgesehen. Downtown L.A. ist eher eine wenig ansehnliche Ansammlung aus Wolkenkratzern und zweckmäßigen Gebäuden, die kaum Charme versprühen. Ein ikonisches Stadtzentrum mit viel Tradition sucht man vergeblich. Wie man trotzdem gute TV-Bilder liefert, weiß man in der Film- und Fernsehstadt allerdings nur zu gut. Dabei werden auch die modernen Sportstätten helfen.
Das Gute: Los Angeles will auf Gigantismus verzichten, nachhaltige Spiele sind das Ziel, keine neuen Stadien und Arenen sollen gebaut werden. Und so wird zum Beispiel das legendäre, leicht in die Jahre gekommene Memorial Coliseum (90.000 Plätze) wie schon bei den L.A.-Spielen 1932 und 1984 unter anderem für die Leichtathletik genutzt.
Eine leicht verrückte Idee kam den Machern aber dann doch. Die Schwimmwettbewerbe werden im SoFi Stadium, dem fünf Milliarden Dollar teuren Football-Tempel der Los Angeles Rams, stattfinden. Auf den Rasen werden zwei riesige Becken entstehen, 40.000 Fans sollen dann die Schwimmer anfeuern.
Auch ambitioniert und in Kalifornien fast schon skandalös: Die Organisatoren der Spiele setzen voll auf den öffentlichen Nahverkehr. „Wir wollen autofreie Spiele, obwohl wir verliebt in unsere Autos sind“, sagt Bürgermeisterin Karen Bass. Dazu sollen über 3000 Busse geliehen werden. Ziel sei es, ein „grüneres Los Angeles“ zu bauen, sagte Bass. Laut einer Studie stehen die Autofahrenden in der Stadt rund 95 Stunden im Jahr im Stau …
Und wie sieht es bei den Sportarten aus? Cricket (nur 1900 olympisch), Baseball und Softball (zuletzt 2021) sowie Lacrosse (1904 und 1908) kehren zurück. Bei letzterer Freiluftsportart wird ein Hartgummiball mit einem Schläger ins gegnerische Tor geschleudert.
Ganz neu im Programm wird in Los Angeles neben Squash auch Flag Football sein, die sicherere Variante des beliebten US-Sports.