Stadion-Farce und deftige Pleiten: Hamburg Sea Devils am Tiefpunkt
Sie waren mal das Vorzeigeprojekt der European League of Football (ELF), erreichten die ersten beiden Endspiele und sorgten für einen Fan-Rekord. Doch mittlerweile geht es für die Hamburg Sea Devils nicht nur sportlich abwärts.
Dass sich US-Profi Jarvis McClam Mitte Juli bei einem Flickflack beim Einlaufen (!) ins Volksparkstadion die Achillessehne riss, könnte man bezeichnend nennen. Viel Verletzungspech – doch das darf keine Ausrede sein für die Saison der Seeteufel, die ihre letzten sieben Spiele alle verloren haben, zuletzt deftig mit 9:52 und 2:51! Die Playoffs sind natürlich längst kein Thema mehr.
Tainer Matt Johnson: „Als Team konzentrieren wir uns von Woche zu Woche. Diese Woche geht es darum, die Gemeinschaft unserers Teams in eine weitere Woche zu tragen. Wir haben eine weitere Gelegenheit, besser zu werden, und unsere Erwartung ist es, Köln zu besiegen‘.“
Football: Sea Devils hatten nur ein Heimspiel in Hamburg
Womöglich ist es auch nicht ganz einfach, wenn man eine ganze Saison mit nur einem Heimspiel bestreiten muss, dem besagten in der HSV-Arena, bei dem man von Meister Rhein Fire vor 25.000 Fans auch noch vorgeführt wurde (23:61). Mangels geeigneter Spielstätte in Hamburg ging es zunächst nach Bremen, dann nach Lübeck und schließlich nach Hannover.
Das könnte Sie auch interessieren: Stadion-Farce um Hamburg, 0:90-Pleite: Jetzt spricht Football-Boss Esume
Dort wurde der Rasen Ende Juli allerdings dermaßen ramponiert, dass der Fußball-Zweiligist den Hamburgern jetzt ein Stadionverbot erteilt hat. Und so müssen die Sea Devils am Sonntag (16.25 Uhr) gegen Köln ins Eilenriedestadion (2500 Plätze) ausweichen, wo sonst der 96-Nachwuchs kickt. Ein neuer Tiefpunkt für die einst so hochfliegenden Footballer.
Spiele in Bremen, Lübeck, Hannover und Kroatien
Mark Weitz, der General Manager, sagte: „Wir freuen uns auf unser Spiel im Eilenriedestadion. Wir werden dort eine großartige Chance haben, unsere Nordtour mit unseren Fans gemeinsam abzuschließen. Trotz der Herausforderungen, die wir in dieser Saison meistern mussten, hoffen wir auf einen positiven Saisonabschluss unserer Spiele in Deutschland.” Denn ihr letztes „Heimspiel” der Saison werden die Hamburger am 24. August gegen Madrid in Sibenik (Kroatien) bestreiten …
Wie und wo es für die Seeteufel in der kommenden ELF-Saison weitergehen wird, ist derzeit völlig offen.