St. Pauli-Jubel nach dem 1:1-Ausgleich in Halle
  • Johannes Eggestein (2.v.l.) wird nach seinem Treffer zum 1:1 in Halle beglückwünscht.
  • Foto: imago/Picture Point LE

Überraschend: Warum ein St. Pauli-Profi den Pokal-Krimi „besser als ein 4:0“ fand

Die Gästekabine im Stadion zu Halle drohte nicht wirklich aus den Fugen zu geraten. Platt von den vorangegangenen 120 Hitze-Minuten und erleichtert darüber, die Nummer beim Viertligisten irgendwie gewuppt zu haben, ging es nach Spielschluss des 3:2 nach Verlängerung in Halle eher bedächtig zu in der Umkleide des FC St. Pauli. Nur einer hatte immer noch Energie.

„Das ist ein wichtiger Sieg für uns gewesen, für alles“, sprudelte es aus Johannes Eggestein heraus. „Wir haben gewusst, dass es ein schwieriges Spiel wird, dass es so schwer wird, aber auch nicht gedacht.“ Gerade in der ersten Hälfte habe man wenig Lösungen gefunden. „Es geht aber auch immer wieder darum, weiterzukommen. Das ist für uns als Mannschaft, für den Prozess und die Stimmung sehr wichtig.“

Ritt auf der Rasierklinge für St. Pauli „besser als ein 4:0″

Auch wenn sich St. Pauli das irgendwie alles anders vorgestellt hatte („Geplant war, dass wir dominanter mit dem Ball spielen“), auch wenn der ebenso frühe wie komplett unnötige Rückstand zusätzlich Sand ins Getriebe gestreut hatte und auch wenn es bis in die vierte Minute der Nachspielzeit gedauert hatte, bis Adam Dzwigala Braun-Weiß überhaupt in die Verlängerung ballerte („Sensationell! Das macht er technisch überragend!“), fand der Schütze des ersten Hamburger Tores einen markanten positiven Aspekt am Drehbuch: „So etwas schweißt zusammen! Deshalb kann so was sogar besser sein als ein klares 4:0.“

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Vermutlich wird man diesbezüglich schon am kommenden Sonntag mehr wissen, wenn der Bundesliga-Auftakt am Millerntor gegen den 1. FC Heidenheim ansteht. „Es wird wichtig sein, dass wir die Woche gut nutzen, weiter an unseren Inhalten arbeiten“, mahnte Eggestein an. „Der Sieg hilft da natürlich enorm. Und wir haben zum Glück einige Tage Zeit, um gut zu regenerieren. 120 Minuten sind schon ein Brett.“

Allerdings eines, das man deutlich besser wegstecken kann, wenn man später in der Sieger-Kabine sitzt.

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