Sebastian Vettel im Rennwagen
  • Sebastian Vettel konnte das erste Mal in dieser Saison einen Platz auf dem Podium feiern.
  • Foto: imago/Motorsport Images

Formel-1-Star Vettel sorgt sich um DFB-Team: „Wer soll die Tore schießen?

An diesem Samstag ist nicht nur das Qualifying zum Frankreich-GP (Sonntag, 15 Uhr, Sky), sondern auch das EM-Spiel gegen Portugal, da beschäftigt sich Fußballfan Sebastian Vettel (33) auch mit der deutschen 0:1-Niederlage gegen Frankreich. Dass Bundestrainer Joachim Löw (61) wie bei der WM 2018 erneut zu Beginn auf Leroy Sané (25) verzichtet hatte, kann Vettel nicht verstehen. „Ich frage mich, wer die Tore schießen soll. Aber der Bundestrainer wird schon wissen, warum.“

Vettel selbst erwies sich nach seinem WM-Fehlstart bei Aston Martin als lernfähig. Statt auf das noch nicht ausbalancierte Fahrgestell seiner grünen Rennlady „Honey Ryder“ zu schimpfen, passte der Altmeister seinen Fahrstil an, war auf den engen Stadtkursen in Monaco und Baku schneller als sein Teamkollege Lance Stroll (22) und fuhr geschmeidig auf die Plätze fünf und zwei.

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Die Podium-Premiere war allerdings auch begünstigt durch den Reifenplatzer am Red Bull von WM-Spitzenreiter Max Verstappen (23) und den Verbremser von Lewis Hamilton (36). Ob Vettels Trend anhält, wird sich daher in Le Castellet zeigen, der Hochgeschwindigkeitskurs ist breit und bietet das volle Spektrum von langsamen, mittelschnellen und 15 schnellen Kurven. Kurve zehn wird mit bis zu 300 km/h durchfahren und ist eine der schnellsten des Rennkalenders – eigentlich prädestiniert für die Mercedes-Teams.

Im 1. Training fuhr das Schwarzpfeil-Duo Valtteri Bottas (31) und Lewis Hamilton (36) auch die schnellsten Zeiten. Dritter wurde Verstappen vor Red-Bull-Kollege und Baku-Sieger Sergio Perez (31). Vettel musste sich nach einem Rückwärts-Crash in Kurve 11 mit Rang 15 begnügen. Mick Schumacher (22) kam wegen technischer Probleme an seinem Haas-Ferrari nur auf wenig Runden und Rang 19.

Valtteri Bottas bekommt nach schlechten Leistungen Ansage von Mercedes

„Das Rennen in Frankreich wird mehr eine Standortbestimmung sein“, sagt Vettel vor dem GP, bei dessen letzter Austragung er 2019 nur Siebter wurde (2020 fiel es wegen der Pandemie aus). Damals siegte Hamilton vor Bottas, der aktuell aber in den Rennen nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Dem Fuck-you-Finnen wurde aufgrund seiner Nicht-Leistungen (nur WM-6.) erneut die Ablösung durch Williams-Supertalent George Russell (23) angedroht. Die Unruhe bei Mercedes spielt natürlich Red Bull in die Karten. Sportchef Dr. Helmut Marko (78) goss genüsslich Öl in die Wunde: „Bei uns braucht Bottas nicht anzurufen.“ Und Verstappen legte nach seiner Hamilton-Attacke („Auch in seinem Auto bin ich zwei Zehntel schneller“) nach: „Wir müssen sie weiter unter Druck setzen, dann machen sie Fehler.“

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Da will Vettel gerne mitmachen. Dass er dazu in der Lage sein wird, glaubt Formel-1-Sportchef Ross Brawn (66): „Vettel ist wieder ganz der Alte. Seb scheint sich jetzt wieder in einem Umfeld zu bewegen, in dem er sich wohlfühlt, mit der richtigen Mischung aus Unterstützung, Nestwärme und Druck. Endlich stimmen die Ergebnisse wieder mit seinem Können überein.“

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