Nicht nur Ronaldo: Auf diese Portugal-Stars muss Deutschland aufpassen
Klar, es dreht sich alles wieder um den Namen Cristiano Ronaldo. Nach seinen zwei Treffern gegen Ungarn steht er an der alleinigen Spitze der ewigen EM-Torschützen (13 Tore). Doch Portugal ist nicht nur CR7 – der Kader von Nationaltrainer Fernando Santos ist an offensiver Gefährlichkeit kaum zu überbieten. So sehr, dass die erste Elf nicht einmal Platz für alle Stars bietet.
Deshalb sieht Löw auch keinen Grund, Superstar Ronaldo in Manndeckung zu nehmen. „Nein, das machen wir ja grundsätzlich nicht. Cristiano Ronaldo geht ja auch häufig mal auf links raus, oder mal auf rechts auf den Flügel. Da wollen wir nicht alles aufreißen lassen, sondern den Raum, wo jemand ist, zumachen. Da müssen wir den Gegner bekämpfen. Das ist die Aufgabe“, sagte der Bundestrainer im ARD-Hörfunk.
Die MOPO gibt einen Überblick, auf welche Akteure die deutsche Hintermannschaft um Mats Hummels und Co. im zweiten Gruppenspiel am Samstag (18 Uhr) aber dennoch besonders aufpassen muss.
- Imago Bruno Fernandes (26): Nach CR7 der wohl größte Star im Team. Dreh- und Angelpunkt des Spiels, krönte sich bei Manchester United in der abgelaufenen Saison zum zweitbesten Scorer der Premier League (29 Tore und Assists). Der Europa-League-Titel blieb ihm verwehrt, nun soll’s bei der EM klappen.
- dpa/picture alliance Diogo Jota (24): Vergangenes Jahr mit großen Vorschusslorbeeren zum FC Liverpool gewechselt, konnte er die Erwartungen an der Anfield Road bisher nicht gänzlich erfüllen. Mit ordentlich Tempo ausgestattet auf Linksaußen dennoch ein ständiger Unruheherd für jede Defensive, soll CR7 servieren.
- dpa/picture alliance Berndardo Silva (26): Als frischgebackener englischer Meister mit Manchester City gesegnet mit ordentlich Selbstvertrauen. Im Klub von der Insel zwar nicht immer gesetzt, kommt ihm in der Nationalelf keine geringere Aufgabe zuteil, als den torhungrigen Ronaldo vom rechten Offensiv-Flügel aus zu füttern.
- Imago Rafa Silva (28): Flügelspieler von Benfica Lissabon, seit dem Auftaktspiel gegen Ungarn kennt ihn Fußball-Europa. Eingewechselt nach erst 71 Minuten erwischte er als Joker einen Sahnetag: drei Torvorlagen innerhalb von zehn Minuten, Matchwinner.
- dpa/picture alliance Raphael Guerreiro (27): Neben Stürmer André Silva (Frankfurt) zweiter Bundesliga-Profi im Kader. Spielt wie beim BVB als Linksverteidiger. In der abgelaufenen Spielzeit Dortmunds drittbester Scorer (16 Torbeteiligungen), im ersten EM-Spiel gegen Ungarn zudem mit dem Dosenöffner zum 1:0.
- dpa/picture alliance Cristiano Ronaldo (36): Das Prunkstück der Offensive, das Idol, der Leader. Unvergessen, wie CR7 seine Elf nach verletzungs-bedingter Auswechslung 2016 zum EM-Titel peitschte. Das reicht dem Juve-Star aber nicht. Egal wo, egal wann: Der fünffache Weltfußballer ist nach wie vor gierig auf weitere Tore, Erfolge und Pokale – und will gegen Deutschland eine persönliche Negativ-Serie brechen.