Straßenschäden, Waldbrandgefahr: So heftig hat die Hitze Hamburg im Griff
Viel Sonne und extrem heiße Temperaturen: Am Freitag wurde Hamburg von einer Hitzewelle überrollt. Mancherorts fiel wegen des extremen Wetters die Schule aus, auf den Straßen kam es zu Asphaltschäden und die Stadt warnte vor Waldbränden und hoher Ozon-Konzentration.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Freitag eine Hitzewarnung für Hamburg und Schleswig-Holstein ausgesprochen. Auch auf die erhöhte Sonnenbrandgefahr durch starke UV-Strahlung wurde hingewiesen. Das Thermometer kletterte in Hamburg auf 35 Grad.
Hitze in Hamburg: Behörde warnt vor Waldbrandgefahr
Wegen der extremen Hitze gab es an einigen Hamburger Schulen am Freitag schulfrei. Wie das „Abendblatt“ berichtet, wurde am Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen und am Wilhelm-Gymnasium in Harvestehude der Unterricht frühzeitig beendet.
Außerdem warnten der DWD und die Hamburger Umweltbehörde vor erhöhter Waldbrandgefahr. Besonders betroffen seien trockene Wiesen, Heideflächen und grasreiche Waldgebiete, hieß es in der Mitteilung der Behörde. Auch kurzzeitige Niederschläge würden keine Entspannung bringen. In gefährdeten Gebieten dürfte deshalb auf keinen Fall Feuer angezündet, geraucht oder gegrillt werden.
Sommer-Hitze: Hohe Ozon-Konzentration in Hamburg
Wie die Umweltbehörde außerdem mitteilte, wurde in der Stadt eine erhöhte Ozon-Konzentration gemessen. Am frühen Nachmittag wurde an der Sternschanze der bisherige Höchstwert des Tages gemessen – die Ozon-Konzentration lag bei 200 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch an den anderen Hamburger Messstationen wurden um diese Zeit Werte über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter gemeldet. Ab dieser Marke muss in der EU die Öffentlichkeit gesondert gewarnt werden.
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Die Behörde bat deshalb alle Hamburger:innen um Mithilfe. Autofahren sollte möglichst vermieden oder das Fahrtempo verlangsamt werden, um den Spritverbrauch zu drosseln. Personen, die empfindlich auf Ozon reagieren, sollten Anstrengung im Freien vermeiden. Erhöhte Ozon-Konzentrationen können zu Schleimhautreizungen, Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen sowie Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit führen.
Wegen der Hitze der vergangenen Tage kam es auf der Autobahn 1 in Richtung Hamburg zu gravierenden Asphaltschäden vor und nach einem Brückenbauwerk. Der Hauptfahrstreifen wurde zwischen Rade und Dibbersen ab dem Buchholzer Dreieck sofort gesperrt, um keine weiteren Schäden zu riskieren. Am Montag sollen die Notfall-Reparaturen durchgeführt werden. Auch zwischen Reinfeld und dem Kreuz Lübeck behinderte ein Hitzeschaden den Verkehr. Der Hauptfahrsteifen sei seit Donnerstagabend gesperrt, sagte eine Sprecherin der Autobahn GmbH – ärgerlich für alle Autofahrer, die in Richtung Ostsee fahren wollten. Man bemühe sich, den Schaden bis Samstag 10.30 Uhr zu beheben.
Auch in den kommenden Tagen bleibt es heiß. Am Samstag werden in Hamburg bis zu 31 Grad erwartet, am Sonntag bis zu 28 Grad. Es kann am Sonntag zu Regen oder Gewittern kommen.