Werder-Stürmer Marvin Ducksch enttäuscht
  • Werder-Stürmer Marvin Ducksch ließ in Augsburg eine große Torchance ungenutzt.
  • Foto: WITTERS

Ducksch zerknirscht: Wechselt der Werder-Stürmer kurz vor Toresschluss?

Schiedsrichter-Ärger auf der einen Seite, unerfüllte Wechselwünsche auf der anderen Seite. Während sich der FC Augsburg nach dem 2:2 gegen Werder mächtig ärgerte, gibt es in Bremen vor allem Fragezeichen mit Blick auf die Zukunft von Marvin Ducksch. Aber der Reihe nach.

Bei der entscheidenden Szene des Spiels hielt sich Ole Werner lieber raus. „Ich habe mir vorgenommen, da diese Saison nicht mitzumachen. Ich hoffe, das halte ich durch“, sagte der Werder-Coach zu den erneuten Diskussionen über den VAR. Sein Augsburger Trainerkollege Jess Thorup war da ganz anders drauf. Der Däne hatte Mühe, sich zu beherrschen, als er auf das Handspiel des Bremer Verteidigers Anthony Jung im Strafraum in der Schlussphase angesprochen wurde.

„Er hat uns zwei Punkte genommen“, schimpfte der sonst sehr besonnene Thorup auch noch mehr als eine Stunde nach dem Schlusspfiff in der Pressekonferenz über Schiedsrichter Sascha Stegemann. „Leider haben wir den Erfolg am Ende nicht gemacht wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters.“

Felix Agu brachte Werder Bremen in Führung

Dass Werner die Szene nicht kommentieren wollte und vielmehr darauf hinwies, dass der Augsburger Arne Engels seiner Meinung nach zuvor Gelb-Rot hätte sehen müssen, steigerte die Laune von Thorup nicht gerade. Doch am Ende einer unterhaltsamen Pressekonferenz gingen beide Trainer schiedlich-friedlich auseinander – so wie zuvor auch beide Teams zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison.

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Mit dem 2:2 konnten die Bremer am Ende ganz zufrieden sein, auch wenn sie weiter auf den ersten Sieg an einem ersten Spieltag seit elf Jahren warten müssen. „Wir haben nach den beiden Nackenschlägen in der ersten Hälfte eine gute Reaktion gezeigt. Deshalb kann ich mit dem Punkt leben“, sagte Werner. „Wenn wir effektiver im letzten Drittel gewesen wären, wären heute auch drei Punkte drin gewesen.“

Anfangs sah es richtig gut aus für die Grün-Weißen, nachdem Felix Agu (12. Minute) Werder in Führung gebracht hatte. Für Agu war es der zweite Bundesliga-Treffer – den ersten hatte er ebenfalls gegen Augsburg erzielt. „Ich hoffe, er wartet jetzt nicht wieder 16 Spiele“, sagte Werner mit einem Schmunzeln.

Rexhbecaj und Essende drehten die Partie für Augsburg

Doch ein Traumtor von Elvis Rexhbecaj (16.) und der Premieren-Treffer des neuen Angreifers Samuel Essende (35.) drehten die Partie zugunsten der Gastgeber und plötzlich lagen die Bremer zur Pause hinten. Doch Werder blieb ruhig und kam durch den eingewechselten Justin Njinmah (58.) zum letztendlich verdienten Ausgleich.

„Im ersten Ligaspiel auswärts nicht zu verlieren ist gut, aber da war mehr drin“, bilanzierte Mitchell Weiser wohl auch mit Blick auf die Großchance von Marvin Ducksch. Der Stürmer war gut 20 Minuten vor dem Ende frei vor Augsburgs Torhüter Nediljko Labrovic aufgetaucht, konnte den Ball aber nicht im Tor der Gastgeber unterbringen.

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„Wenn ich meine Großchance nutze, gehen wir hier auch noch als Sieger vom Platz“, sagte Ducksch zerknirscht. Die Zukunft des Angreifers ist nach wie vor unsicher. Aktuell liegt kein lukratives Angebot für Ducksch vor, mit dem Werder noch einmal richtig Kasse machen könnte. Sollte sich das bis zum Ende der Transferperiode am Freitag noch ändern, wären alle Seiten gesprächsbereit. Aktuell sieht es aber so aus, als würde Ducksch an der Weser bleiben. (aw/dpa/lni)

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