Abreise von Hülkenberg-Team verhindert: Russen-Sponsor fordert 12 Milllionen
Ärger für das Formel-1-Team Haas: Wegen einer noch nicht getätigten Rückzahlung an den früheren russischen Sponsor Uralkali durfte der Rennstall des Deutschen Nico Hülkenberg das Gelände der Rennstrecke im niederländischen Zandvoort nicht wie geplant am Sonntagabend verlassen und sich auf die Reise nach Monza zum Großen Preis von Italien begeben. Darüber berichtete zuerst das Fachmedium Motorsport-Magazin.com.
Es geht um die Forderung eines Betrags jenseits von zehn Millionen Euro. Uralkali, der einstige Titelsponsor, hatte diese Summe dem Haas-Team für die Saison 2022 bereits überwiesen. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kündigte Haas den Deal jedoch auf und trennte sich überdies vom damaligen russischen Fahrer Nikita Mazepin. Das Sponsorengeld aber behielt das Team offenbar ein.
Haas-Ausrüstung als „Pfand“ beschlagnahmt
Dieses Geld samt Zinsen und Gebühren, insgesamt zwölf Millionen Dollar (rund 10,73 Millionen Euro), forderte Uralkali zurück und bekam im Juni von einem Gericht in der Schweiz recht. Weil Haas aber nicht rechtzeitig zahlte, stellte Uralkali beim Bezirksgericht Nordholland einen Antrag, die Haas-Rennautos sowie die gesamte Ausrüstung des Teams in Zandvoort zu beschlagnahmen und als „Pfand“ einzuhalten, bis die Rückzahlung eingegangen sei. Haas teilte mit, dass das Team kooperiere: „Es gibt keinen Streit über die geschuldeten Beträge“.
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Bis Sonntagabend war die Angelegenheit aber offenbar noch nicht geklärt, sodass die Abreise in Richtung Italien nicht planmäßig umgesetzt werden konnte. Doch einen Tag nach dem Grand Prix in Zandvoort teilte der US-Rennstall teilte mit, dass Uralkali den Eingang eines Finanztransfers vom vergangenen Freitag bestätigt habe. Damit könnten die Transporter von Haas die Niederlande verlassen und unverzüglich nach Italien fahren. In Monza findet am kommenden Wochenende das zweite Rennen nach der Sommerpause statt.