„Extrem wichtig“: Was das Saliakas-Comeback für ein Trio bedeutet
St. Pauli war schon auf der Verliererstraße, da durften sich die Fans zumindest über ein Comeback freuen. Manolis Saliakas kam gegen Heidenheim (0:2) für die letzte Viertelstunde ins Spiel, konnte dem Spiel keine Wende mehr geben, setzte aber einige Akzente. Mit der Rückkehr des griechischen Außenbahnspielers kommt Bewegung in den braun-weißen Kader.
„Manos ist extrem wichtig“, betonte Trainer Alexander Blessin den Wert des 27-Jährigen: „Man hat gleich gesehen, was für Bälle er von der Position ins Zentrum spielen kann. Richtig scharf und richtig genau. Ich wollte ihn möglichst schnell wieder einbinden.“
Auf zwölf intensive Läufe brachte es Saliakas in seinen ersten 18 Einsatzminuten nach seiner Muskelverletzung, die ihn Teile der Vorbereitung verpassen ließ. „Manos ist ein wichtiger Spieler für uns, weil er einfach sehr ballsicher ist über die rechte Seite und immer wieder gute Bälle von seiner Position in die Halbräume spielt“, erklärte Stürmer Johannes Eggestein: „Er schlägt er gute Flanken, die immer brandgefährlich werden. Selbst wenn die erste Flanke nicht ankommt, können wir nachgehen. Gerade auch im Aufbauspiel ist Manos wichtig, weil er einfach die Ruhe am Ball hat.”
Startelf-Chance: Ritzka will es dem Trainer „möglichst schwer“ machen
Ein fitter Saliakas drängt in die braun-weiße Startelf – vielleicht schon am Freitag bei Union Berlin. Gegen Heidenheim spielte zunächst Lars Ritzka auf der linken Seite, weshalb der flexible Philipp Treu die rechte Außenbahn beackerte, die sonst Saliakas „gehört“.
Ritzka, der nach seiner Einwechslung im DFB-Pokal beim Halleschen FC überzeugt hatte, zeigte sich „nicht überrascht“ von seiner Startelf-Chance: „Der Coach hatte gesagt, dass er nicht die klare Startelf hat. Ich habe mich im Pokal mit guten Leistungen angeboten und gebe immer Vollgas im Training. Dafür spielen wir alle Fußball, um es dem Trainer dann möglichst schwer zu machen.“
Mit der absehbaren Vollzeit-Rückkehr von Saliakas droht Ritzka nun wieder ein Bankplatz – zumal der 26-Jährige seine Stärken im Offensivspiel hat. Gegen schwerere Gegner als Heidenheim werden diese Fähigkeiten mutmaßlich weniger gefragt sein.
Dennoch: Ritzka hat seine ersten 75 Bundesliga-Minuten, bis er für Saliakas Platz machte. Im Gegensatz zu Fin Stevens. Der walisische Neuzugang, der in den letzten Vorbereitungsspielen sowie beim DFB-Pokal immer in der Startelf stand, musste gegen Heidenheim 90 Minuten auf der Bank ausharren. Noch ärger erging es seinem schottischen Kollegen Scott Banks, der schon vor dem Anpfiff für Saliakas weichen musste und gar nicht im Spieltagskader stand.
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Für Trainer Blessin eine „harte Entscheidung“, denn er sei „grundsätzlich hochzufrieden“ mit dem 22-jährigen Offensivspieler: „Er wird seinen nächsten Schritt machen und Einsatzzeiten bekommen, weil er mit seinem linken Fuß einfach Qualität im Tempodribbling hat. Er muss noch mehr in den Rhythmus kommen und seinem Knie noch ein bisschen mehr zutrauen, dann ist er auch ein Mehrwert für uns.“