• Eine Region mit Wetterextremen: Ein ausgetrockneter See im Südwesten der USA. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / dpa | Jim Lo Scalzo

Temperaturen über 50 Grad: Rekord-Hitze bringt Südwesten der USA in Wetternotlage

Während wir hier in Deutschland bei über 30 Grad schon mächtig ins Schwitzen kommen, trifft es die rund 50 Millionen Menschen im Südwesten der USA in Sachen Hitze nochmal um einiges härter – dort herrschen derzeit Rekordtemperaturen von über 50 Grad. Experten sprechen bereits von einer Wetternotlage.

„Es ist eine apokalyptische Atmosphäre, mit dieser Rekordhitze und dem Rauch der Waldbrände, der durch die Sonoran-Wüste zieht“, sagte Emily Kirkland, Organisatorin für einen gemeinnützigen Verein in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Phoenix meldete zwischenzeitlich mit 48 Grad Celsius einen neuen Rekord. Auch in anderen Orten wurden in den vergangenen Tagen mehrfach neue Hitzerekorde verzeichnet. Spitzenreiter bisher: das Death Valley mit 53 Grad Celsius am Donnerstag.

Südwesten der USA: Wetterdienst gibt Warnungen vor übermäßiger Hitze heraus

Die anhaltende Hitze und jahrelange Dürre im Südwesten der USA überlastet jetzt bereits die Stromnetze in Kalifornien und Texas. Die Temperaturen in Rekordhöhe haben die Stromversorgung vielerorts an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. So riefen die kalifornischen Stromnetzbetreiber Hausbesitzer bereits dazu auf, Strom zu sparen und Klimaanlagen herunterzufahren. Der Nationale Wetterdienst gab Warnungen vor übermäßiger Hitze mit mehr als 39 Grad für die fünf Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona und Teile von Colorado heraus.

Hitze in den USA: Experten warnen vor Gesundheitsrisiken

Experten warnen nun vor Gesundheitsrisiken, die die extreme Hitze mit sich bringt: Hohe Temperaturen seien in den USA für mehr Tode verantwortlich als alle anderen Naturkatastrophen zusammen, hieß es bei der Nachrichtenagentur AP. Um Hitzeschäden zu vermeiden, fordern Behörden die Bevölkerung in sozialen Medien dazu auf, viel Wasser zu trinken, sich nicht in der Sonne aufzuhalten und regelmäßige Pausen zu machen. Zudem wird davor gewarnt, Kinder oder Tiere in stehenden Autos warten zu lassen.

Weitere Gefahr: lebensgefährliche Waldbrände, die durch die fortdauernde Dürre in den Regionen verschlimmert werden. So befinden sich 88 Prozent der betroffenen Regionen, darunter die gesamten Bundesstaaten Kalifornien, Oregon, Utah und Nevada laut Erhebungen der US-Regierung bereits in einem Dürrenotstand.

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Der Westen der USA litt vergangenes Jahr besonders unter Bränden, die durch eine anhaltende Trockenheit aufgrund des Klimawandels ausgelöst wurden. Besonders Kalifornien war betroffen, hier brannte alleine eine Fläche von etwa 17.000 Quadratkilometern, Dutzende Menschen starben. (alp/ap)

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