In Hamburgs gibt’s Strom und Gas jetzt aus einer Hand – was das für Kunden bedeutet
Neues Logo und neuer Name: Die Stadt Hamburg hat ihre beiden Energienetzbetreiber zur „Hamburger Energienetze GmbH” zusammengeschlossen. Der Ausbau der Netze, vor allem des neuen Wasserstoffnetzwerks, soll dadurch effizienter werden. Wie die rund 1,4 Millionen Kunden profitieren sollen, haben Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) gemeinsam mit der neuen Führungsriege am Donnerstag verkündet.
„Synergien werden optimal genutzt, die Attraktivität des Unternehmens für Auszubildende und Fachkräfte wird gestärkt und die Kundinnen und Kunden profitieren davon, alle Leistungen aus einer Hand zu bekommen”, so Umweltsenator Kerstan. Ab 2. September werden das städtische Gas- und Stromnetz zu einem Unternehmen.
Hamburger Energienetze: Ausbau für Wasserstoff
Den Ausbau des neuen Wasserstoffnetzes, das 2027 in Betrieb gehen soll, will die Stadt damit noch besser vorantreiben. Durch rund ein Drittel des heutigen Gasnetzes soll in Zukunft grüner Wasserstoff laufen. „Wir sparen 1,4 Millionen Tonnen CO2 durch die Umrüstung des Gasnetzes auf Wasserstoff”, so Kerstan.
Für die Netzkunden soll die Fusion ebenfalls Vorteile haben. Baustellen für verschiedene Leitungen können beispielsweise besser koordiniert werden. „Der größte Schatz neben den Ressourcen sind die Belegschaften”, betonte Finanzsenator Dressel.
Daher hatte die Stadt im Vorfeld auch mit den Gewerkschaften Vereinbarungen getroffen. Die 2300 Mitarbeiter der beiden Unternehmen werden ihre Arbeitsplätze behalten. Mittelfristig will man sich sogar vergrößern. „Kein Mitarbeiter und keine Mitarbeiterin wird wird als Folge der Fusion schlechter gestellt“, sagte Dressel.
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Vor mehr als zehn Jahren stimmten die Hamburgerinnen und Hamburger in einem Volksentscheid für den Rückkauf der Hamburger Energienetze. Was damals umstritten war, wird heute von der Stadt als positiv bewertet – denn jetzt hat man das Steuer selbst in der Hand, um die Energiewende voranzutreiben. „Vattenfall hatte nicht das investiert, was das Stromnetz damals gebraucht hätte“, sagte Kerstan am Donnerstag. Inzwischen seien die Investitionen in den Ausbau mehr als verdreifacht worden.