Die Türen einer öffentliche Toilette (Symbolbild).
  • Die Türen einer öffentliche Toilette (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

CDU-Fraktion in Hamburg fordert Offensive gegen Wildpinkler

Die CDU-Fraktion fordert mehr öffentlichen Toiletten in der Stadt, damit die Wildpinkelei in den Parks und in manchen Stadtvierteln aufhören kann. Der Senat hat allerdings eine andere Meinung.  

In den Hamburger Grün- und Parkanlagen gibt es nach Ansicht der CDU-Bürgerschaftsfraktion zu wenige öffentliche Toiletten. Nach einer Kleinen Anfrage der CDU-Abgeordneten André Trepoll und Sandro Kappe teilte der Senat mit, dass die Stadtreinigung 41 Anlagen betreibt. „Hamburg verfügt über ein dichtes und verlässliches Netz an öffentlichen, sauberen und hygienischen Toiletten“, so der Senat.

Auch während der Corona-Pandemie seien die Einrichtungen überwiegend geöffnet. Eine Ausnahme stellen die vermieteten Kiosk-WC-Anlagen, die auf Grund der Schließung der Gastronomie zeitweise nicht nutzbar gewesen waren.

CDU: „Vielen Hamburgern stinkt es“

„Vielen Hamburgern stinkt es, und daher besteht auch überhaupt kein Grund für Selbstlob des Senats“, erklärte der CDU-Fraktionssprecher für Verfassung und Bezirke. Hamburg brauche deutlich mehr stille Örtchen.

Dazu kritisierte Trepoll, dass 40 Toilettenanlagen kaum als dichtes Angebot für eine Millionenstadt wie Hamburg bezeichnet werden können. Als Beispiel nannte er die Wildpinkelei in Hotspots wie dem Schanzenviertel oder St. Pauli sowie auf öffentlichen Plätzen, wie Parks und Grünanlagen.

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Nach Angaben der Stadtreinigung sind viele der 41 aufgezählten Anlagen nicht rund um die Uhr geöffnet. Eine der 41 Toiletten ist besonders schwer zu erreichen: Sie liegt auf der Insel Neuwerk im Wattenmeer.

Hamburg hat 133 öffentliche Toiletten

Die Hamburger Stadtreinigung betreibt nach eigenen Angaben 133 Toiletten in der gesamten Stadt. Darunter seien Anlagen auf dem Kiez von St. Pauli, eine genderneutrale Toilette im Schanzenviertel und auch eine verpachtete Einrichtung bei der „Strandperle“ an der Elbe, sagte ein Sprecher. Zusammen mit den Toiletten auf Bahnhöfen und anderen öffentlichen Anbietern, seien es insgesamt rund 200.

Das Pinkeln in der Öffentlichkeit sei eine Ordnungswidrigkeit. Eine Verwarnung kostet nach früheren Senatsangaben 35 Euro. Das Bußgeld beträgt 100 Euro. (mp/dpa/lno)

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