Flüchtlinsunterkunft Moorfleet
  • Polizei- und Rettungskräfte stehen nach der Tat vor der Flüchtlingsunterkunft in Moorfleet. (Archivbild)
  • Foto: TV News Kontor

Messer-Angriff vor Flüchtlingsunterkunft: 57-Jähriger angeklagt

Vor einer Flüchtlingsunterkunft in Moorfleet kam es im Februar zu einem handfesten Streit zwischen zwei Männern. Plötzlich zog einer ein Messer und verletzte den anderen damit. Jetzt muss sich der 57-Jährige vor Gericht verantworten.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit versuchter schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung vor. Die Tat ereignete sich am frühen Abend des 23. Februar dieses Jahres vor einer Unterkunft von „Fördern und Wohnen“ an der Straße Sandwisch in Moorfleet.

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Der Angeklagte soll im Zufahrtsbereich der Einrichtung zunächst versucht haben, den Mann mit einem von ihm genutzten Mercedes Sprinter anzufahren. Der Mann war gerade zu Fuß auf dem Rückweg zur Unterkunft und konnte sich nur durch einen schnellen Sprung zur Seite retten. Laut Anklage stellte der 57-Jährige den Wagen kurz darauf ab und ging mit einem Butterflymesser auf das Opfer los.

Während er dem Mann das Messer an den Hals drückte, soll er ihn zunächst nach Bargeld gefragt und ihm schließlich gedroht haben, ihn umzubringen. Das Opfer setzte sich zur Wehr, wurde aber von dem Messer getroffen und erlitt dabei Schnittverletzungen an Hals und Händen.

Erst die Polizei hatte die Situation unter Kontrolle bringen können: Mehrere Streifenwagen kamen zum Tatort, Beamte forderten den Mann mehrfach auf, das Messer auf den Boden zu legen. Dieser Forderung kam er schließlich nach. Auch er soll sich bei der Auseinandersetzung verletzt haben. Beide Männer wurden später vom Rettungsdienst versorgt und in Kliniken gebracht.

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Aber warum rastete der Mann so aus? Offenbar hatte das Opfer den Angreifer für mehrere Monate unentgeltlich in seinem Zimmer übernachten lassen. Unmittelbar vor der Tat soll er ihn jedoch aufgefordert haben, auszuziehen. Daraufhin brannten bei dem Mann offenbar sämtliche Sicherungen durch.

Ab Mittwoch muss er sich für seine Tat vor der Großen Strafkammer verantworten.

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