Junger Intensivtäter taucht immer wieder unter – Polizeigewerkschaft ist entsetzt über behördenversagen
  • Aus dem Heim des Kinder- und Jugendnotdienstes an der Feuerbergstraße verschwand der Elfjährige mehr als 100 Mal. Nun soll er eine Sonderbewachung erhalten. (Symbolfoto)
  • Foto: Imago

Er reißt immer wieder aus: Jetzt wird der Kinder-Einbrecher rund um die Uhr bewacht

Er reißt immer wieder aus und begeht Straftaten. Zuständige Behörden haben den Elfjährigen, der 2023 als unbegleiteter Flüchtling aus Marokko in Hamburg ankam, nur schwer im Griff. Versuche, ihn in einem anderen Bundesland in einem geschlossenen Heim unterzubringen, schlugen fehl. Nun erhält er eine Sonderbewachung.

Mehr als 100 Mal riss er aus der Unterkunft des Kinder- und Jugendnotdienstes (KJND) an der Feuerbergstraße (Alsterdorf) aus. Inzwischen soll er rund 70 Straftaten begangen haben, darunter Raub und Diebstahl. Schon früh schloss er sich einer Jugendgang an. Die Älteren standen Schmiere, während der Junge die Taten beging.

Eine Strafe muss er nicht befürchten, denn er gilt als strafunmündig. Zuletzt war er in der Jugendpsychiatrie des UKE untergebracht. Doch auch das war nicht von Dauer. Am vergangenen Wochenende sollte er zurück in die Unterkunft vom KJND. Die Polizei, die den Jungen immer wieder bei Straftaten erwischte, wurde darüber nicht informiert. Dies sorgte für Ärger bei den Beamten.

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Zuvor soll der Elfjährige Anfang August mit der Bahn zu seinem Bruder im Ruhrgebiet gefahren und auch dort straffällig geworden sein. Bundespolizisten überprüften ihn in einem Zug und fanden Uhren und Schmuck bei ihm, mutmaßlich Beute aus einer Straftat.

Sonderbewachung für elfjährigen Serientäter

Wie das „Abendblatt“ berichtet, soll der Serientäter nun von einem privaten Sicherheitsdienst bewacht werden, um zu verhindern, dass er erneut ausbüxt. Zuletzt sei laut der „Zeit“ im Gespräch gewesen, dass der kriminelle Junge dauerhaft in einer Einrichtung in Nordrhein-Westfalen untergebracht werden soll. Laut Sozialbehörde seien nur noch Kleinigkeiten zu regeln. Der genaue Zeitpunkt der Überführung nach NRW ist noch unklar.

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