„Pferde sind auch nur Menschen“: Para-Reiterin sorgt für Spruch des Tages
Para-Dressurreiterin Heidemarie Dresing (Gütersloh) hat bei den Paralympischen Spielen in Paris eine Medaille erneut knapp verpasst. Im Einzel der Klasse Grade II erreichte die Doppel-Europameisterin auf ihrem Hengst Dooloop mit 73,103 Prozent Rang vier. Schon in Tokio 2021 war Dresing haarscharf an Bronze vorbei geritten.
„Ich bin schon ein wenig enttäuscht, aber auf der anderen Seite bin ich auch stolz, dass ich es noch so hinbekommen habe“, sagte sie im ZDF. Auf den Tribünen sei es sehr laut gewesen, was Dooloop „ganz nervös“ gemacht habe: „Pferde sind halt keine Computer, sie sind auch nur Menschen.“ Deshalb sei Dresing „eigentlich ganz zufrieden. Ich habe mir auch die anderen Ritte angeschaut, die haben die Medaillen verdient.“
Paralympics: Fiona Howard gewinnt Gold
Die Goldmedaille gewann überlegen die US-Amerikanerin Fiona Howard (76,931), Silber ging an Weltmeisterin Katrine Kristensen (Dänemark/73,966) und Bronze an Georgia Wilson (Großbritannien/73,414), die sich schon in Tokio zweimal knapp vor die Deutsche gesetzt hatte. Dresing qualifizierte sich mit ihrem Ergebnis für die Kür der besten acht Reiterpaare am Samstag (14.05 Uhr).
Dresing (69), die an Multipler Sklerose erkrankt und deshalb motorisch eingeschränkt ist, ging als erste der vier deutschen Para-Reiterinnen vor Schloss Versailles auf das Dressurviereck. In der Prüfung des Grade IV startet am Mittwoch (10.00 Uhr) Anna-Lena Niehues (39/Rüenberg), im Anschluss reiten Regine Mispelkamp (53/Seydlitz-Kamp) und Isabell Nowak (41/Stadthagen) um die Medaillen.
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Am Freitag geht es für die Reiterinnen zudem um die Mannschaftsmedaillen. Dabei zählen klassenübergreifend die besten drei Ergebnisse einer Nation. Bei den Spielen 2021 in Tokio hatte Dresing zweimal Platz vier belegt, Mispelkamp hatte mit Bronze in der Kür die einzige deutsche Medaille gewonnen. (aw/sid)