Vom Lebensgefährten angezündet: Olympia-Läuferin erliegt ihren Brandverletzungen
Trauer um Rebecca Cheptegei: Die Olympia-Läuferin aus Uganda ist an ihren schweren Brandverletzungen gestorben. „Wir haben vom traurigen Ableben unserer olympischen Athletin Rebecca Cheptegei erfahren… nach einem bösartigen Angriff durch ihren Freund“, schrieb Donald Rukare, Präsident des Olympischen Komitees Ugandas, bei X.
Cheptegei war am Sonntag von ihrem ehemaligen Lebenspartner mit Benzin übergossen und angezündet worden, danach wurde die 33-Jährige in einem Krankenhauses in Kenia auf der Intensivstation behandelt. Nun erlag die Läuferin, die bei Olympia in Paris den 44. Platz belegt hatte, ihren Verletzungen.
Rebecca Cheptegei von ihrem Ex-Freund mit Benzin übergossen
Wie die Polizei am Dienstag mitgeteilt hatte, wurde Cheptegei in ihrem Haus von ihrem kenianischen Ex-Freund Dickson Ndiema Marangach attackiert. Der Mann hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge mit Benzin in das Haus in Endebess im Westen Kenias geschlichen, als Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war. Bei ihrer Rückkehr habe er sie mit dem Benzin übergossen und angezündet, hieß es im Polizeibericht. Auch Marangach selbst sei durch die Flammen verletzt worden.
Nachbarn hätten die beiden gerettet und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Von da aus wurden Cheptegei in eine andere Klinik verlegt, wo sie am Montag auf die Intensivstation verlegt wurde. Medienberichten zufolge waren 75 Prozent ihrer Hautoberfläche verbrannt.
Gewalt gegen Frauen in Kenia verbreitet
Im Polizeibericht wurden keine Angaben dazu gemacht, ob auch Cheptegeis Kinder verletzt wurden. Cheptegei und Marangach hatten demnach schon öfter Streit gehabt.
Das könnte Sie auch interessieren: „Man sagt nur das, was keine Probleme verursacht“: Friedl über Bremen-Zoff
In Kenia ist Gewalt gegen Frauen weit verbreitet: Offiziellen Statistiken zufolge hat gut jede dritte Frau ab 15 Jahren schon körperliche Gewalt erlebt. Verheiratete Frauen sind besonders gefährdet, dem kenianischen Statistikamt zufolge wurden 41 Prozent der verheirateten Frauen und 20 Prozent der unverheirateten Frauen Opfer von Gewalt.