Linenbus fährt sich unter Brücke fest und geht in Flammen auf
  • Feuerwehrleute löschen den brennenden Bus.
  • Foto: Florian Sprenger

E-Bus-Brand sorgt weiterhin für Bahnchaos im Norden

Der Großeinsatz für die Feuerwehr Elmshorn am Donnerstagnachmittag sorgt weiterhin für Zugausfälle: Ein E-Linienbus war unter einer Brücke in Flammen aufgegangen. Zum Glück gab es keine Verletzten. Dafür kam der Regionalverkehr nordwestlich von Hamburg fast zum Erliegen – und die Störung dauert deutlich länger, als zunächst gedacht.

Laut Angaben der Feuerwehr wurde am Donnerstag gegen 14.30 Uhr gemeldet, dass sich ein Elektro-Bus der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) auf Leerfahrt unter einer Straßenbrücke in der Königstraße nahe des Bahnhofs festgefahren hatte.

E-Bus-Brand sorgt für Bahn-Chaos in und rund Hamburg – Störung dauert an

Die Behebung der Störung soll laut Bahn nun voraussichtlich sogar bis Montag andauern. Zunächst war von Freitagabend die Rede. Die ICEs zwischen München/Basel und Kiel fahren nur bis Hamburg, genauso wie die ICEs aus Karlsruhe/München nach Westerland. Die Züge zwischen Hamburg und Kopenhagen fallen zwischen Hamburg und Padborg aus.

Reisende von und nach Kiel können laut der Bahn den Regionalverkehr über Lübeck nutzen. Reisende von und nach Neumünster können den Regionalverkehr bis Elmshorn nutzen. Zwischen Elmshorn und Neumünster fahren Ersatzbusse. Reisende von und nach Westerland auf Sylt können den Regionalverkehr nutzen, dabei ist allerdings ein Umstieg in Elmshorn und Itzehoe erforderlich. Mehr Infos gibt es auf bahn.de, im DB Navigator oder bei der telefonischen Reiseauskunft unter 030 2970.

Nach Angaben eines Bundespolizeisprechers am Donnerstag hatte der Busfahrer vermutlich die Höhe des Fahrzeugs unterschätzt. Kurz darauf habe sich ein neues dramatisches Lagebild ergeben, denn Flammen schossen aus dem Bus. Die auf dem Dach verbauten Akkus waren bei dem Aufprall beschädigt worden und in Brand geraten. Mit verheerenden Folgen.

Löschen der Akkus des E-Busses gestaltete sich schwierig

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Bus in Vollbrand, Verstärkung wurde angefordert. Rund 100 Retter rückten an und bekämpften die Flammen. Nach gut 30 Minuten war zwar die größte Gefahr gebannt. Doch die Löscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Vor allem das Löschen der Akkus des E-Busses gestaltete sich demnach schwierig. Erst gegen 18 Uhr waren die Batterien soweit heruntergekühlt, dass die Temperatur nicht mehr anstieg. Der Bus wurde anschließend von einer Kranfirma auf einen Tieflader verladen und auf den Betriebshof des Busunternehmens nach Uetersen gebracht.

Die Akkus auf dem Dach des Busses waren in Brand geraten. Florian Sprenger
Akkus auf dem Dach des Busses in Brand
Die Akkus auf dem Dach des Busses waren in Brand geraten.

Elmshorn: Evakuierungen und Warnung an die Bevölkerung

Der Bereich um die Unglücksstelle war von der Polizei abgesperrt worden. Der Bahnhof Elmshorn musste aufgrund der anfangs enormen Rauchentwicklung evakuiert werden. Evakuiert wurde auch ein Zug mit 15 Fahrgästen, der wegen des Feuers aus Richtung Kiel kurz vor dem Bahnhof liegengeblieben war.

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Durch das Feuer wurden auch Kabel in Mitleidenschaft gezogen. Ein Stellwerk fiel aus, sodass der Zugverkehr gestoppt werden musste. Dieses ist nach dem Brand nicht mehr funktionstüchtig. Auch die Brückenkonstruktion muss auf Schäden überprüft werden. Wann der Bahnhof wieder für Bahnfahrten genutzt werden kann, ist unklar.

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