Katrin Bauerfeind und Thorsten Schorn
  • Katrin Bauerfeind und Thorsten Schorn stehen bei der 15. Verleihung des Deutschen Radiopreises im Stage Theater Neue Flora auf der Bühne.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa/Pool | Christian Charisius

Deutscher Radiopreis: Das ist die beste Morgenshow

Einmal im Jahr werden in Hamburg die besten Radiomacher Deutschlands ausgezeichnet. Zahlreiche Stars sind gekommen. Glückliche Gewinner gibt es in zehn Rubriken. Darunter ist auch eine Show aus Schleswig-Holstein.

Deutschlands Radiomacher haben ihre Besten am Donnerstagabend mit einer großen Gala in Hamburg gefeiert. Der diesjährige Deutsche Radiopreis wurde in zehn Kategorien vor rund 1000 Gästen im Theater Neue Flora verliehen. Dabei standen auch musikalische Hörfunk-Stars auf der Bühne. Samu Haber, DJ Lost Frequencies, Scooter, Beatrice Egli und weitere Künstler präsentierten eine bunte Mischung von Radio-Hits.

Radiopreis: „Wir sind heute hier, um das Radio zu feiern“

„Wir sind heute hier, um das Radio zu feiern“, sagte Moderatorin Katrin Bauerfeind im roten Glitzerkleid. Sie sorgte gemeinsam mit ihrem Kollegen Thorsten Schorn, der auf der Bühne in einem gläsernen Radiostudio moderierte, für gute Stimmung. Der seit 2010 vergebene Deutsche Radiopreis gilt als die wichtigste Auszeichnung der Branche.

Die mehrstündige Gala wurde live gestreamt und von zahlreichen öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosendern übertragen. Zu den Laudatorinnen und Laudatoren gehörten Moderator Steven Gätjen, Literaturkritiker Denis Scheck, Moderatorin und Podcasterin Sophia Passmann sowie „Checker Tobi“ Tobias Krell.

Das Format „Der Schöne Morgen“ mit Kerstin Hermes (l.) und Julia Menger bei Radioeins vom RBB ist als beste Morgensendung ausgezeichnet worden. picture alliance/dpa/dpa/Pool | Christian Charisius
Kerstin Hermes (l.) und Julia Menger
Das Format „Der Schöne Morgen“ mit Kerstin Hermes (l.) und Julia Menger bei Radioeins vom RBB ist als beste Morgensendung ausgezeichnet worden.

Als beste Morgensendung wurde „Der Schöne Morgen mit Kerstin Hermes und Julia Menger“ im RBB-Sender Radioeins geehrt. Geboten würden unterhaltsame Plauderei, knallharte Polit-Interviews und gesellschaftliche Analyse, lautete die Begründung der Jury des Grimme-Instituts. Beste Newcomerin ist Moderatorin Filiz de Campos Oliveira (bigFM), die die Juroren als „Gute-Laune-Wirbelwind“ lobten.

Podcast aus Schleswig-Holstein für das „Beste Interview“ ausgezeichnet

Das beste Interview führte nach Überzeugung der Jury Frank Bremser beim schleswig-holsteinischen Sender R.SH in dem Podcast „Küsten-Köppe mit Frank Bremser!“, als er mit dem ehemaligen Neonazi Philip Schlaffer sprach. Bremser nahm die Trophäe gemeinsam mit Redakteur Fabian Pede entgegen. Die beste Programmaktion wurde „Realtalk: Mobbing“ bei Bremen Next (Pit Kröger und Grit Thümmel).

Frank Bremser (l.) und Fabian Pede vom Sender R.SH wurden für das „beste Interview“ ausgezeichnet. picture alliance/dpa/dpa/Pool | Christian Charisius
Frank Bremser (l.) und Fabian Pede vom Sender R.SH
Frank Bremser (l.) und Fabian Pede vom Sender R.SH wurden für das „beste Interview“ ausgezeichnet.

Beste Reportage

Einen der begehrten „Radio-Oscars“ nahmen Jan Koch und Miriam von Przewoski entgegen, als „CUT – Das Silvester, das uns verfolgt“ beim WDR-Radiosender Cosmo die beste Reportage wurde. Mit journalistisch präziser Hand setzt sich die Reportage laut Jury mit der Kölner Silvesternacht 2015 und ihren Folgen auseinander. Das Gremium zeichnete zudem Gianluca Meli als besten Moderator aus, der bei 98.8 KISS FM eine „Naturgewalt am Mikrofon“ sei.

Das Gremium zeichnete zudem Gianluca Meli als besten Moderator aus. picture alliance/dpa/dpa/Pool | Christian Charisius
Das Gremium zeichnete zudem Gianluca Meli als besten Moderator aus.
Das Gremium zeichnete zudem Gianluca Meli als besten Moderator aus.

Das erste Date, das tollste Konzert – Hörerinnen und Hörer teilen bei „Ein Song und meine Geschichte“ von 105’5 Spreeradio persönliche Erinnerungen. Man spüre die Emotionen, die mit einem Song verbunden seien, so die Jury und zeichnete die Sendung als bestes Musikformat (Nicole von Wagner und Jochen Trus) aus.

Sendung über Kinderhospiz geehrt

Über den Titel „Beste Sendung“ darf sich „Die Maus“ von WDR 5 freuen. Das Stück „MausLive: Wenn der Tod allgegenwärtig ist, im Kinderhospiz“ berührte die Jury besonders. „Es gelingt, unaufgeregt und unverkrampft mit kleinen Betroffenen, ihren Eltern, Geschwistern und dem Pflegepersonal über den Tod zu sprechen“, hieß es. Den Preis nahmen Jana Magdanz und Andreas Blendin entgegen.

Gewinner in der Sparte Bestes Entertainment war Andreas Altenburgs „Die Kur-Oase“ beim Sender NDR 2. Die Jury lobte die Serie als „wunderbar stimmige Radio-Sitcom, spitz pointiert und auf hohem humoristischem Niveau“. Gewinner in der Rubrik Informationsformat ist „radioWissen: Paula sucht Paula – Vergessene Heldin im Hitlerputsch?“ (Bayern 2), die Ehrung wurde Paula Lochte und Andrea Bräu überreicht. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp