Klopp mag Löws Taktik nicht: „Würde lieber mit Viererkette spielen“
Mit dem 4:2-Sieg gegen Portugal hat die deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins EM-Achtelfinale in der eigenen Hand. Bundestrainer Jogi Löw schickte die gleiche Startelf wie schon bei der Auftaktpleite gegen Frankreich (0:1) auf den Platz – und sollte Recht behalten. Dennoch würde Trainergröße Jürgen Klopp einen ganz anderen Ansatz wählen.
Insbesondere bei der Formation der deutschen Elf würde Klopp, anders als Löw, nicht auf die Dreierkette zurückgreifen. „Es ist ein bisschen unangenehm, weil jeder Trainer hat das Recht, seine eigene Entscheidung zu treffen. Ich würde mit dieser Mannschaft Viererkette spielen. Das heißt jetzt erst mal gar nix. Wahrscheinlich hätte ich gegen Frankreich auch verloren.“, erklärte der Liverpool-Cheftrainer vor dem Portugal-Spiel bei MagentaTV.
Dreierkette? Deshalb mag Klopp das System nicht gern
Nach der Partie gegen Frankreich erntete Löw Kritik für seine ausgewählte Formation. Auch das Einsetzen von Spielern auf teils ungewohnten Positionen wurde hinterfragt. Auch Klopp würde bei der Positionswahl einiges anders machen. „Ich könnte mir Joshua Kimmich, Toni Kroos und Ilkay Gündogan im Mittelfeld extrem gut vorstellen, um ehrlich zu sein. Da wäre jeder auf der Position, auf der er sich wohlfühlt. Das war auch das Problem im 1. Spiel, dass alle das Gefühl hatten, dass sie ein bisschen mehr Unterstützung aus dem Mittelfeld gebraucht hätten“, fuhr der Trainer des Jahres 2020 fort.
Das könnte Sie auch interessieren: Endlich Euphorie! Löw erobert die deutschen Herzen zurück
Klopp ergänzte: „Dann hast du so oft fünf Spieler, die eigentlich nur am Absichern sind und das ist mir ein bisschen viel, um ehrlich zu sein. Deshalb mag ich das System nicht so gerne.“ Im letzten Gruppenspiel am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) trifft Deutschland auf Ungarn. Mit dem fulminanten Sieg gegen Portugal hat Löw zumindest fürs Erste seine Kritiker stummgeschaltet.