Attacke am Jungfernstieg hat juristisches Nachspiel: Mann bewusstlos gewürgt
Im März diesen Jahres gerieten zwei Männer am S-Bahnhof Jungfernstieg in einen Streit, der plötzlich eskalierte. Einer der Männer soll den anderen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und zusammengetreten haben. Nun muss sich der mutmaßliche Angreifer vor Gericht verantworten.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem 22-jährigen Angeklagten versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie Körperverletzung vor. Der junge Mann soll laut Anklage am späten Abend des 15. März auf der Zwischenebene des S-Bahnhofs Jungfernstieg einen anderen Mann nach einem Streit aufs Übelste angegriffen haben.
Zwei Zeugen stoppten den Angriff
Mehrere Sekunden lang habe der 22-Jährige den Geschädigten gewürgt, sodass dieser bewusstlos wurde und zusammensackte. Ein Mann, der Zeuge des Angriffs wurde, versuchte einzugreifen, doch der Angeklagte habe nicht von dem bewusstlosen Mann abgelassen. Erst als ein zweiter Zeuge kam, soll der 22-Jährige die Attacke gestoppt haben – jedoch nicht, ohne dem Geschädigten ein letztes Mal auf den Brustkorb zu treten.
Das könnte Sie auch interessieren: Schüsse in Hamburg: Opfer war Kickbox-Europameister – und im Milieu aktiv
Die beiden Zeugen zogen den bewusstlosen Mann daraufhin zur Seite, wo er wenige Minuten später wieder zu sich kam. Damit aber nicht genug: Als der Geschädigte sich auf den Weg Richtung Bahnsteig machte, soll ihm der Angeklagte noch mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der Mann erlitt durch den Angriff Kopfschmerzen und befand sich wegen des Würgeangriffs in potenzieller Lebensgefahr.
Der Fall wird nun ab Mittwoch, dem 11. September, um 9 Uhr vor dem Hamburger Landgericht verhandelt. (mp)