„Das ist zu wenig“: Ballon d’Or-Boss erklärt Nicht-Nominierung von Musiala
Vincent Garcia, Chefredakteur von „France Football“, hat durchblicken lassen, warum Jamal Musiala nicht für die prestigeträchtige Auszeichnung Ballon d’Or nominiert wurde. Dabei stellte der Franzose, dessen Fachmagazin den Preis alljährlich vergibt, klar, dass „nicht das Talent“ des Bayern-Profis infrage gestellt werde.
Garcia nannte auf Anfrage von „Münchner Merkur“ und „tz“ drei Hauptgründe. „Erstens seine mangelnden Statistiken in der Champions League, wo er zum Beispiel genauso viele Tore wie Mathys Tel (zwei in der Saison 2023/24; d.Red.) erzielt hat. Das ist zu wenig für einen Spieler seines Kalibers. Auch in wichtigen Spielen wie dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid oder dem EM-Viertelfinale gegen Spanien, wo seine Leistungen nicht katastrophal, sondern eher neutral waren, konnte er nicht überzeugen.“ Dazu müsse man die schwache Saison von Bayern München berücksichtigen, ergänzte Garcia.
Ballon d’Or: Kroos, Wirtz und Rüdiger sind nominiert
Er sei sich aber „sicher“, dass der 21 Jahre alte Offensivspieler, der bei der Heim-EM drei Tore erzielte und für die Top-Elf des Turniers nominiert wurde, „in Zukunft auf diese Liste zurückkehren wird“.
Der inzwischen zurückgetretene Rio-Weltmeister Toni Kroos, Florian Wirtz (Bayer Leverkusen), Antonio Rüdiger (Real Madrid) und der zur AS Rom gewechselte Abwehrroutinier Mats Hummels hatten es aus deutscher Sicht in die 30-köpfige Vorauswahl geschafft. Die Gewinner werden am 28. Oktober in Paris bekannt gegeben.
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Musiala war 2023 noch für die Kopa-Trophy nominiert, die an den besten jungen Spieler vergeben wird. „Aber wie Jude Bellingham hat sich auch sein Status weiterentwickelt, und die Erwartungen waren in diesem Jahr wahrscheinlich höher. Infolgedessen wurde er wahrscheinlich auch anders bewertet“, erklärte Garcia. (aw/sid)