Emir Sahiti und Lucas Perrin kommen aus dem Spielertunnel im Volksparkstadion
  • Emir Sahiti (l.) und Lucas Perrin: Wer von ihnen feiert am Sonntag sein HSV-Debüt?
  • Foto: WITTERS

Vor seinem ersten HSV-Spiel: Neuzugang verpasst die Krönung

„Ich habe auf diesen Tag gewartet.“ Diesen Satz sagte Emir Sahiti vor zehn Tagen. Er meinte den Tag, an dem er seinen Vertrag beim HSV unterschrieb. Ebendieser Satz trifft aber auch auf ein anderes Ereignis zu, das dem Neuzugang in der Länderspielpause widerfuhr: Denn vor seinem Debüt im Volkspark feierte der 25-Jährige ein besonderes Comeback. Sahiti erlebte bei aller Freude darüber zunächst einen Dämpfer – und verpasste am Montag nun seine persönliche Krönung. Derweil gab es für einen anderen HSV-Profi einen echten Rückschlag.

Lange 27 Monate hatte er auf diesen Moment warten müssen. Sahiti wurde 1998 in Zemun geboren, das damals noch zur Bundesrepublik Jugoslawien gehörte – und heute zu Serbien. Seine doppelte Staatsangehörigkeit bezieht sich indes auf Albanien und den Kosovo. Und während der HSV-Neuzugang – der in jungen Jahren vereinsmäßig erst in Nordmazedonien und dann in Kroatien gespielt hatte – als angehender Profi bis September 2019 zunächst elfmal für die albanische U21-Nationalmannschaft auflief, feierte er sein A-Debüt im Juni 2022 für den Kosovo.

HSV-Zugang Emir Sahiti verliert und siegt mit dem Kosovo

Zwei Mini-Einsätze über jeweils eine Minute waren es damals, vor mehr als zwei Jahren. Und seither war Sahiti nie wieder für die kosovarische Nationalelf nominiert worden – bis zur aktuellen Länderspielperiode. Beim Nations-League-Heimspiel gegen Rumänien gab der Flügelspieler am vergangenen Freitag sein Comeback, spielte als Joker immerhin neun Minuten. Es setzte in Gruppe 2 der Liga C zwar eine 0:3-Pleite und damit einen Dämpfer – Sahiti war wegen seiner Rückkehr in die A-Auswahl dennoch happy, wie er mit Herz und Wappen auf Instagram dokumentierte.

Und am Montag gab es dann auch fürs ganze Team Grund zur Freude: Der Kosovo siegte auf Zypern souverän mit 4:0. Und diesmal wurde Sahiti sogar schon in der 70. Minute eingewechselt, womit sein viertes A-Länderspiel zu seinem längsten wurde. Einziger Schönheitsfleck: Sahiti verpasste es, seine Nationalmannschafts-Woche zu krönen, weil er zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nur den Pfosten traf. Das Premieren-Tor für den Kosovo lässt also noch etwas auf sich warten, dafür will er schon am Sonntag gegen Regensburg für den HSV debütieren.

Sahiti schwärmt – Pherai erlebt erste Pleite mit Suriname

„Ich weiß, dass es ein großer Klub ist, der mit die besten Fans in Deutschland hat. Ich kann es kaum abwarten, hier zu spielen und mein Bestes auf dem Platz zu zeigen“, hatte der Offensivmann bei seiner Unterschrift angekündigt. „Ich weiß, dass dieser Schritt der beste für mich ist. Und ich werde auf dem Feld 200 Prozent geben.“ Wenn er denn zum Einsatz kommt, was angesichts der hohen Konkurrenz im HSV-Angriff noch etwas dauern könnte. Alles hängt davon ab, wie schnell und gut Sahiti nach seiner Rückkehr und aus Sicht von Steffen Baumgart ins Training kommt.

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Eine noch härtere Reise dürfte in den Knochen von Immanuel Pherai stecken. Der 23-Jährige flog ein halbes Mal um die Welt, um zweimal für Suriname, das Heimatland seines Vaters, zu spielen. Am Donnerstag feierten Pherai und Co. in der Nations League des nord- und zentralamerikanischen Verbands CONCACAF noch einen 3:1-Sieg in Guyana, wobei der HSV-Profi 63 Minuten lang spielte. In seinem vierten Länderspiel für Suriname erlebte Pherai, der erneut startete und ausgewechselt wurde, am Montag aber die erste Pleite: Gegen Guadeloupe setzte es ein 0:1. Ein Rückschlag vor der XXL-Rückreise in den Volkspark, wo am Dienstag die HSV-Vorbereitung auf Regensburg startet.

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