So soll die Kampnagel-Piazza einmal aussehen: Die neue Halle (r.) soll auf Stelzen über das bestehende Gebäude mit Kino, Restaurant und Haupteingang gebaut werden.
  • So soll die Kampnagel-Piazza einmal aussehen: Die neue Halle (r.) soll auf Stelzen über das bestehende Gebäude mit Kino, Restaurant und Haupteingang gebaut werden.
  • Foto: Lacaton & Vassal

Alles neu auf Kampnagel: Kulturzentrum wird erweitert und saniert!

Früher wurden hier Kräne und Gabelstapler hergestellt – ab 1981 entwickelte sich Kampnagel zum international renommierten Schauplatz für avantgardistische Theaterstücke, Performances und Konzerte. Am Mittwoch gab das Kulturzentrum Umbaupläne bekannt: Die denkmalgeschützte ehemalige Maschinenfabrik am Osterbekkanal soll in den kommenden Jahren saniert und vergrößert werden.

Neben technischen Modernisierungen und Renovierungen der bestehenden Räume plant Kampnagel auch zwei Neubauten. Zum einen soll eine neue Halle entstehen, um Platz für neue Proben-, Werkstatt- und Lagerräume zu schaffen. Unterstützt wird das Bauvorhaben mit 60 Millionen Euro vom Bund, die Stadt Hamburg trägt den Rest der sich auf 168 Millionen Euro belaufenden Kosten, die städtische Sprinkenhof GmbH verantwortet die Projektleitung und -steuerung. 

Die neue Halle soll Platz für neue Proben-, Werkstatt- und Lagerräume bieten. Lacaton & Vassal
Die neue Halle soll Platz für neue Proben-, Werkstatt- und Lagerräume bieten.
Die neue Halle soll Platz für neue Proben-, Werkstatt- und Lagerräume bieten.

Da das Gelände bereits größtenteils zugebaut ist, wird die neue Halle einfach auf Stelzen über den Teil des Gebäudes gesetzt, in dem jetzt der Haupteingang, das Restaurant und die Foyers untergebracht sind. Das Denkmalschutzamt hat laut Kampnagel schon grünes Licht gegeben.

Hamburger Kulturzentrum: Kampnagel wird saniert

Der zweite Neubau soll ein sogenanntes Residenzgebäude neben dem Verwaltungsgebäude werden. Darin sollen Künstler:innen bei längeren Aufenthalten unterkommen.

„Um weiterhin künstlerisch das extrem hohe Niveau halten zu können, um internationale Vernetzungen in der Welt der Avantgarde zu stärken, Nachwuchs zu fördern und Bestehendes zu formen, muss sich dieser Ort verändern“, heißt es in einem Statement der Intendantin Amelie Deuflhard und des Geschäftsführers Jonas Zipf.

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„Was uns hierbei jedoch besonders am Herzen liegt“, so Deuflhard und Zipf weiter, „ist die Seele der alten Fabrik, den ganz eigenen Charme und Reiz der Industrievergangenheit, nicht zu verlieren.“ Die beauftragten Architekten des französischen Büros Lacaton & Vassal hätten „die innovative Entfaltung von Bestand, statt Abriss und Neubau, zum Fundament ihres Schaffens gemacht“.

Kultursenator Carsten Brosda (SPD) streicht die Bedeutung des Kulturzentrums als „eine der Säulen des Hamburger Kulturlebens“ heraus: „In den nächsten Jahren schaffen wir mit der umfassenden Modernisierung baulich die Voraussetzungen dafür, dass Kampnagel sich weiterentwickeln und auch in Zukunft ein Zentrum für Avantgarde-Kunst sein kann, von dem Impulse in unsere Stadt, aber auch weit darüber hinaus ausgehen.“ (mp)

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