Drama vor Sylt: Kitesurfer verliert Brett und treibt aufs Meer hinaus
Sein Surfbrett war weg, er war stark unterkühlt – keine Chance mehr, aus eigener Kraft an Land zu kommen: Ein Kitesurfer ist am Samstag vor Sylt in Lebensgefahr geraten.
Ein Beobachter hatte die Rettungsleitstelle See der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gegen 11.30 Uhr alarmiert: Ein Kitesurfer trieb im Königshafen, einer großen Bucht im Norden der Insel.
Die Seenotretter liefen sofort aus. Sie entdeckten den Mann, der noch bei seinem Kiteschirm trieb, etwa 1,5 Seemeilen (rund drei Kilometer) von ihrer Station entfernt.
Board weg: Kitesurfer vor Sylt in Seenot
Der 28-Jährige hatte sein Board verloren und damit keine Möglichkeit, den Strand selbständig zu erreichen. Durch Wind aus Nordwest und ablaufendes Wasser wurde er immer weiter abgetrieben.
Wie lange der Mann bereits im 17 Grad kalten Wasser trieb, ließ sich nicht feststellen. Er war ansprechbar, hatte aber trotz Neoprenanzug nur noch eine Körpertemperatur von 32 Grad Celsius.
Das könnte Sie auch interessieren: Der mysteriöse Untergang der „Bayesian“ – viele Fragen offen
Die Seenotretter versorgten ihn mit wärmender Kleidung und alarmierten sofort einen Rettungswagen. Der übernahm den Kiter im Hafen und brachte ihn ins Krankenhaus.
Die DGzRS weist in diesem Zusammenhang auf ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx hin. Die App zeichnet über das GPS des Smartphones die Route auf, die im Notfall von der Rettungsleitstelle See direkt abgefragt werden kann. (mp)