Max Eberl
  • Bayerns Sportvorstand Max Eberl kann die Kritik an Jamal Musiala nicht nachvollziehen.
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Es ist schwierig“: Bayern-Boss Eberl spricht über geplante Verlängerung mit Musiala

Sportvorstand Max Eberl hat nach erstaunlicher Kritik von Dietmar Hamann an Jamal Musiala einmal mehr auf die Qualitäten des Nationalspielers hingewiesen. „Wir sollten dankbar sein, dass wir solche Spieler in der Bundesliga haben, die für den DFB spielen dürfen“, sagte Eberl bei Sport1. „Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen. Jamal spricht für sich, seine Qualität spricht für sich.“ Musiala glänzte beim 6:1 des FC Bayern auswärts gegen Holstein nicht nur mit seinem Treffer nach 14 Sekunden, sondern auch als Spielgestalter.

Der für seine polarisierenden Aussagen bekannte Ex-Profi Hamann (51) hatte Musiala in seiner Sky-Kolumne unter anderem als einen „Einzelspieler“ und „oft Alleinunterhalter“ bezeichnet. Er würde Musiala „aus Bayern-Sicht“ sofort gegen den Leverkusener Florian Wirtz eintauschen, wenn er könnte: „Ich würde es gleich morgen tun.“ Die Kritik am „wahrscheinlich besten Dribbler Europas oder der Welt“ relativierte Hamann mittlerweile etwas.

FC Bayern München möchte Jamal Musiala halten

„Ich glaube, dass das, was Didi gesagt hat, ganz weit weg ist von der Realität und der Wahrheit über Jamal Musiala“, sagte TV-Experte Stefan Effenberg im „Doppelpass“. Musiala sei ein „außergewöhnlicher Spieler“.

Der FC Bayern München hatte die für ihn irritierende Kritik an Musiala schon mit deutlichen Worten gekontert. Eberl scherzte am Sonntag, dass er Hamanns Kritik als gutes Omen nehme. Schließlich habe dieser vor einigen Jahren schon Probleme des FC Bayern mit Lewandowski prophezeit – und danach habe der FC Bayern alles gewonnen, sagte Eberl.

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In der Vorsaison hatten Hamann und der FC Bayern auch öffentlich Meinungsverschiedenheiten ausgetragen. Damals hatte es Dispute um den ehemaligen Münchner Trainer Thomas Tuchel gegeben.

Die Bayern bemühen sich aktuell, Musiala langfristig zu binden, dessen Vertrag ist bis zum 30. Juni 2026 gültig. Gespräche liefen, berichtete Sportdirektor Christoph Freund. „Es ist so, dass wir uns schon die ganze Zeit austauschen, über Monate hinweg. Wir werden uns hinsetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe machen“, sagte Eberl.

Goretzka stand gegen Holstein Kiel erneut nicht im Kader

Die angepeilte Vertragsverlängerung wird für Eberl allerdings alles andere als ein Selbstläufer. „Ja, es ist schwierig“, sagte er im Sport1-„Doppelpass“: „Es ist schwierig, aber es ist nicht unmöglich – weil Jamal bei Bayern weiß, was er hat. Er ist hier groß geworden, er hat sich die ersten Meriten verdient, er hat sich auf dieses Niveau gebracht.“ „Wir als Verein sind extrem ambitioniert. Das weiß er, er möchte Titel gewinnen“, sagte Eberl. Bayern wolle Musiala „behalten“, der Tempodribbler solle neben Joshua Kimmich eines „der Gesichter der nächsten Jahre werden“.

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Eher ein Auslaufmodell in München scheint Leon Goretzka zu sein, der 29-Jährige stand beim 6:1 (4:0) bei Holstein Kiel zum zweiten Mal in der noch jungen Saison nicht einmal im Kader. „Von der Ausgangslage“ habe es Goretzka von allen Mittelfeldspielern „am schwersten“, sagte Eberl, dies habe man Goretzka vor der Saison auch so mitgeteilt. Ein im Sommer angestrebter Wechsel kam aber nicht zustande, dennoch könne sich Goretzka wie jeder andere Spieler in die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany kämpfen. „Er ist nicht außen vor“, sagte Eberl, „aber die anderen haben ein Stück weit die Nase vorn.“ (aw/dpa/sid)

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