„Da ist nur Frustration“: St. Pauli-Torschütze Boukhalfa in der Gefühls-Achterbahn
Seine Startelf-Nominierung kam ob Connor Metcalfes verletzungsbedingtem Fehlen nicht überraschend, dennoch war dieser 15. September 2024 ein besonderer Tag für Carlo Boukhalfa. Denn erst zum dritten Mal in seiner gesamten Zeit beim FC St. Pauli und fast zwei Jahre nach dem letzten Mal stand der 25-Jährige bei der 1:3-Niederlage in Augsburg beim Anpfiff in Braun und Weiß auf dem Platz – und trug sich in die Klub-Annalen ein.
Man schrieb den 1. Oktober 2022, als der Kiezklub am Millerntor den 1. FC Heidenheim zum Zweitliga-Duell empfing und Boukhalfa beginnen durfte. Die Partie endete torlos, der Protagonist hatte nach 59 Minuten Feierabend. Die Zeit danach war geprägt von seinem Kampf um einen Platz im Team, in den Spieltagskadern, und es sah nicht immer danach aus, als würde es der Ex-Freiburger packen. Aber: Er ließ sich nie hängen, machte kleine Schritte vorwärts, wurde als Einwechsler immer wichtiger – der Lohn folgte nun am Sonntag.
Wobei es sich für ihn nicht so anfühlte. „Momentan kommt keine Freude auf, momentan ist da nur Frustration”, sagte Boukhalfa angesprochen auf seinen ersten Bundesliga-Treffer und den ersten des FC St. Pauli seit 2011. „Aber den Kopf hängen zu lassen bringt auch nichts.”
Auch ihn hatte vor allem der erste Durchgang genervt. „Wir haben viel zu viel nach hinten gespielt”, befand er. „Trotzdem haben wir gut verteidigt, kein Gegentor bekommen. Das war wichtig.” Oder hätte es werden können, denn: „Dann kriegst du in der zweiten Halbzeit zwei blöde Gegentore.”
Aber auch da war noch nicht alles vorbei, Stichwort Boukhalfa-Tor. „Wenn wir danach das 2:2 machen, geht hier richtig noch mal was”, befand er, um dann aber auch einzuräumen: „Am Ende ist das Ergebnis gerecht.”