Kohle, Hymne, deutsche Gegner: Das ist die neue Champions League
Es geht los: Die neue Champions League mit nun 36 Mannschaften ist die Antwort der UEFA auf die sogenannte Super League, die einige Topklubs ins Leben rufen wollten. Man sei „davon überzeugt, dass das ausgewählte Format zu einer richtigen Balance führt und Generierung von soliden Einnahmen garantiert“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Was jetzt alles neu ist.
Am Dienstag beginnt die Champions League – im neuen Format und mit 36 Mannschaften. Das Finale steigt am 31. Mai 2025 in der Münchner Allianz Arena. Dabei stellt die Bundesliga in Meister Bayer Leverkusen, dem VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund gleich fünf Starter. Den fünften Startplatz erreichte die Liga über die UEFA-Jahreswertung. Bislang stellte die Bundesliga nur einmal fünf Teilnehmer: 2022/23 hatte sich Frankfurt als Europa-League-Sieger qualifiziert.
Stuttgart spielt bei Real Madrid, die Bayern gegen Zagreb
Der VfB ist gleich am Dienstag bei Real Madrid zu Gast, die Bayern erwarten Dinamo Zagreb. Am Mittwoch reist der BVB zum FC Brügge, erst am Donnerstag sind Leverkusen (bei Feyenoord Rotterdam) und Leipzig (bei Atletico Madrid) im Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr wird es jedoch keine Rückspiele gegen diese Mannschaften geben.
Denn: Ingesamt hat sich das Teilnehmerfeld von 32 auf 36 Teams erweitert, die Gruppenphase wird durch eine Ligaphase ersetzt. Statt bislang 125 Partien wird es insgesamt 189 geben. Es stehen für jeden Klub zunächst acht Partien auf dem Programm, es gibt aber keine Hin- und Rückspiele mehr. Jeder Verein wird vier Heim- sowie vier Auswärtsspiele haben.
Champions League jetzt mit 36 statt 32 Mannschaften
Mit den Ergebnissen aus den acht Spieltagen wird eine Gesamttabelle aller 36 Teams erstellt. Die besten acht Teams der Liga ziehen direkt in das Achtelfinale ein. Die Mannschaften auf den Plätzen 9 bis 16 treffen in Play-offs auf die Teams der Plätze 17 bis 24. Für die Mannschaften ab Platz 25 ist die Europapokal-Saison beendet – es gibt also keinen „Abstieg“ mehr in die Europa League. Am letzten Liga-Spieltag am 29. Januar 2025 werden alle 18 Partien gleichzeitig ausgetragen.
Ab dem Achtelfinale geht es wie bisher im K.o.-Modus weiter. Die acht Mannschaften, die sich in den Play-offs (11./12. und 18./19. Februar 2025) durchsetzen, werden am 21. Februar 2025 dann den acht direkt qualifizierten und gesetzten Klubs zugelost. Der Tabellenerste der Ligaphase kann frühestens im Endspiel auf den Zweiten treffen. Alle K.o.-Spiele – abgesehen vom Finale – werden weiterhin mit Hin- und Rückspielen ausgetragen.
Erreicht Bayern München ein zweites „Finale dahoam“?
München wird am 31. Mai 2025 zum fünften Mal nach 1979, 1993, 1997 und 2012 Austragungsort sein. Der FC Bayern hofft nach 2012 auf ein zweites „Finale dahoam“. Damals scheiterte der Rekordmeister dramatisch im Elfmeterschießen am FC Chelsea.
Mehr Spiele bedeuten vor allem mehr Geld: Statt der rund zwei Milliarden Euro schüttet die UEFA nun 2,467 Milliarden Euro pro Saison an die Klubs aus. Das Startgeld für jeden Klub steigt auf 18,62 Millionen Euro (bisher 15,64 Millionen), hinzu kommen Prämien in der Ligaphase pro Sieg von 2,1 Millionen und so genannte Platzprämien von 275.000 für den Letzten bis zu knapp zehn Millionen für den Ersten der Ligaphase. Allein über UEFA-Prämien sind so im Maximalfall über 112 Millionen Euro (bisher 85 Millionen) möglich. Hinzu kommen Zuschauereinnahmen und die Einnahmen aus dem Marktpool.
Auch Girona und Brest: Vier Neulinge in der Königsklasse
Der FC Girona, Stade Brest, der FC Bologna und Aston Villa starten erstmals in der Champions League. Bologna und Villa hatten allerdings in der Vergangenheit schon im alten Landesmeister-Wettbewerb gespielt – in einem Fall mit schmerzlichen Erinnerungen für den FC Bayern: Die Münchner verloren 1982 das Finale gegen Aston Villa mit 0:1.
Das könnte Sie auch interessieren: Bayern-Boss Eberl hat kein Mitleid mit ausgebootetem Goretzka
Das neue Format bringt auch optische und akustische Änderungen mit sich. Die Champions League erhält einen neuen Markenauftritt. Dieser beinhaltet laut UEFA unter anderem auch eine „leicht verfeinerte Neuaufnahme“ der Hymne. (sid/mg)