Kulturschock Volksparkstadion: Sahiti überwältigt – Starspieler empfahl den HSV
Dass der HSV ein großer Klub sei, das sagt eigentlich jeder neue Spieler, der nach Hamburg wechselt. Doch im Fall von Emir Sahiti ist die Dimension tatsächlich eine andere. Vor dem Training am Dienstag verriet der Kosovare, der kurz vor dem Ablauf der Transferfrist in den Volkspark wechselte: „Ich habe zum ersten Mal vor so vielen Zuschauern gespielt.“
Acht Minuten durfte Sahiti beim 5:0 gegen Regensburg ran. Sein Debüt für den HSV und sein erstes Spiel in einem Stadion der Größe des Volksparks. Fast 54.000 Zuschauer waren da. Bisher lag Sahitis Bestmarke bei 34.000 Fans im Stadion Poljud seines Ex-Klubs Hajduk Split. „Ich hoffe, dass es in allen anderen Spielen genau so wird“, denkt der 25-Jährige bereits voraus. Zweifel an einem weiterhin prallgefüllten Volksparkstadion gibt es keine.
Der HSV wollte Sahiti schon vor zwei Jahren haben
Dass Sahiti nun im zweiten Anlauf den Sprung nach Hamburg machen konnte, lag am nicht abreißenden Interesse des HSV. Schon vor zwei Jahren gab es Kontakt, ein Wechsel kam aber nicht zustande. Das war nun im August anders. „Gott sei dank ist alles durch und ich bin hier“, ist Sahiti erleichtert. Seit dem Erstkontakt habe er den HSV im Fernsehen verfolgt, immer wieder gehofft, dass der Wechsel irgendwann klappen würde.
Dass der HSV der richtige Verein für ihn sei, sagte ihm auch Mario Vuskovic, mit dem er zwei Jahre in Split spielte. „Es tut mir sehr leid für ihn, da er sehr lange nicht spielen darf“, fühlt Sahiti mit seinem Kumpel aus gemeinsamen Tagen in Kroatien. Doch nicht nur Vuskovic machte ihm einen Transfer nach Deutschland schmackhaft. Auch der ehemalige Barcelona-Star Ivan Rakitic, der auch für den FC Schalke 04 spielte und jetzt für Hajduk Split aufläuft, ermutigte ihn, den Schritt nach Hamburg zu gehen. „Er sagte: Wenn du gehen willst, dann musst du gehen, denn es ist ein großer Verein.“
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Mit dem er möglichst in dieser Saison in die Bundesliga aufsteigen will. Auch das ist eine Aussage, die in den vergangenen Jahren nahezu jeder Neuzugang traf. Dass es dieses Mal klappt, hat Sahiti nun zumindest etwas selbst mit in der Hand.