„Immer eklig“: Wie der HSV gegen seine Kaiserslautern-Misere ankämpfen will
Das wird eine heiße Nummer. Drei Liga-Spiele in Folge hat der HSV seit über einem Jahr nicht mehr gewonnen. Das soll sich am Wochenende ändern. Dafür brauchen die Hamburger am Samstag (20.30 Uhr) einen Sieg im Zweitliga-Topspiel beim 1. FC Kaiserslautern. Mit knapp 50.000 Zuschauern wird das Fritz-Walter-Stadion ausverkauft sein. Neben einem heißen Gegner erwartet den HSV auch ein heißes Publikum. Zum Erfolg hat das in den vergangenen Jahren nicht geführt.
Mit Münster (4:1) und Regensburg (5:0) hat der HSV zuletzt zwei Aufsteiger im heimischen Volkspark klar besiegt. Zumindest die Rahmenbedingungen werden sich am Samstag nun komplett verändern. „Es wird auf jeden Fall anspruchsvoll“, meint Angreifer Davie Selke. „Auf Lautern habe ich schon ein paar Mal gespielt und es ist immer eklig mit der Wucht von den Fans. Aber es ist ein Spiel, auf das wir uns freuen.“ Kapitän Sebastian Schonlau sieht es ähnlich: „Auswärts auf dem Betze wird eine andere Nummer. Trotzdem wollen wir jetzt den dritten Sieg in Folge holen.“
Das Selbstbewusstsein stimmt. Doch die Hamburger dürften auch vorgewarnt sein. In der Saison 2022/23 folgte nach einem 6:1 zu Hause gegen Hannover eine 0:2-Pleite in Kaiserslautern. Auch in der vergangenen Spielzeit trat der HSV nach einem Erfolgserlebnis (2:0 gegen Fürth) in Kaiserlautern an und holte beim 3:3 am Ende dort „nur“ einen Punkt. Beide Spiele fanden wie auch diesmal wieder am Samstagabend um 20.30 Uhr statt.
Auf dem Betzenberg hat der HSV länger nicht gewonnen
Der letzte HSV-Sieg auf dem Betzenberg (ein 1:0 im März 2012) liegt schon über zehn Jahre zurück. Nun soll eine neue Erfolgsgeschichte geschrieben werden. Dabei wird es auf dem Platz und von den Rängen für die Hamburger viel Gegenwehr geben. Nach der jüngsten 1:3-Pleite in Hannover ist Kaiserslautern zwar angeschlagen. Doch mit Blick auf den HSV gab es auch direkt eine klare Ansage in Richtung Norden.
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„Der HSV ist das Beste, was uns jetzt passieren kann. Wir können nur gewinnen und die Sachen besser machen. Wenn jeder an sich selbst arbeitet, bin ich positiv gestimmt, dass es gegen den HSV ein sehr gutes Spiel werden kann“, sagte Torhüter Julian Krahl im Gespräch mit dem SWR. Klingt nach einem heißen Tanz. Eigentlich genau das richtige für Steffen Baumgart. Wirklich erfolgreich waren seine Reise in der Vergangenheit nach Kaiserslautern allerdings nicht. Als Spieler und Trainer stehen bislang sechs Auftritte auf dem Betzenberg in Baumgarts Vita. Nur eines dieser Spiele konnte er gewinnen.