Drohnen über St. Georg: Das ist der Grund
Nanu – was fliegt denn da? Immer wieder surren einige auffällige Drohnen über dem Stadtteil St. Georg. Doch da sind weder Hobbyfotografen noch Ermittlungsbehörden am Werk. Die Flugobjekte werden vom Wohnungsunternehmen SAGA losgeschickt. Warum, das hat ein Sprecher der MOPO verraten.
Die Drohnen dienen nämlich letztlich der Sicherheit der Anwohner, die sich hin und wieder wegen der Objekte über ihren Köpfen wundern, so Gunnar Gläser von der SAGA: „Wir setzen zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflichten und zur Ermittlung möglicher Schäden an Dachflächen in ihren Beständen über einen externen Dienstleister regelmäßig Drohnen ein.“
Drohnen zur Dachsicherung: Was ist mit dem Datenschutz?
Zuletzt sei das im Juli 2024 in der Stiftstraße, Brennerstraße und Rostocker Straße der Fall gewesen. Die Kontrolle mit Drohnen habe gleich mehrere Vorteile: Sie sei günstiger und weniger belastend für die Mieter als das Aufstellen von Gerüsten, man könne sie häufiger durchführen und Schäden so frühzeitig erkennen und beheben.
Das könnte Sie auch interessieren: Anwohner beunruhigt: Nächtliche Drohnenflüge über Hamburger Wohngebiet
Und der Datenschutz? „Erhoben werden nur Informationen über die Dachflächen, nicht jedoch personenbezogene Daten“, schreibt Gläser und beschreibt das aufwändige Verfahren, das hierfür zum Einsatz kommt: „Im und um das Gebäude befindliche Personen werden nicht aufgenommen. Die Bildaufnahme startet erst dann, wenn die Drohne auf die zu überprüfenden Dachflächen zeigt und wird beendet, bevor die Drohne zum Startpunkt zurückkehrt.“
Noch bevor eine erste Sichtung der Daten möglich sei, würden alle Bilder automatisiert auf mögliche personenbezogene Inhalte geprüft. „Sollten sich personenbezogene Inhalte auf den Bildern befinden, werden diese automatisch durch eine Software anonymisiert“, versichert Gläser. „Das geschieht, noch bevor sich jemand die Bilder ansehen und bearbeiten kann. Dieser Prozess ist auch nicht umkehrbar.“
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburg macht richtig Wind: Rotoren sollen sich fünf Jahre früher drehen
Die SAGA-Mieter werden über den Drohnen-Einsatz übrigens auch im Vorhinein informiert: Etwa zwei Wochen im Voraus gäbe es hierzu Aushänge im Hausflur, so der Sprecher. (prei)