„Block House“ senkt die Steak-Preise – doch es gibt einen Haken
Die Hamburger Steakhouse-Kette „Block House“ senkt ihre Preise. Der Gründer Eugen Block möchte „den Gästen etwas zurückgeben“. So weit, so gut. Doch wer profitiert wirklich von den neuen Preisen? Der Restaurant-Gast nicht wirklich.
Die Preisentwicklung kennt seit Jahren gefühlt nur noch eine Richtung: nach oben. Das macht sich auch beim Restaurantbesuch bemerkbar. Steak, Pommes, Pasta und Co. werden immer teurer. Doch das Block House will aus dieser Aufwärtsspirale ausbrechen und die Preise senken, wie das „Abendblatt“ berichtet.
Carpaccio und Tatar sollen so künftig nur noch elf statt zwölf Euro kosten. Bei dem Steak „Mrs. Rumpsteak“ wird der Preis von 24 auf 23 Euro gesenkt. Die größere Portion namens „Mr. Rumpsteak“ kostet bald 28 statt 30,70 Euro.
„Block House“: Preise sinken, Portionen werden kleiner
Auch das Hüftsteak wird günstiger: Der Preis fällt deutlich von 20,50 auf 16 Euro. Der Preis für Filet Mignon wird von 30,70 auf 29 Euro reduziert.
„Ein Besuch im ,Block House‘ soll kein Luxus sein, sondern für alle erschwinglich. Wir reduzieren zwar die Preise, sparen aber nicht an der Qualität“, erklärt Eugen Block in einem Brief an seine Gäste. Doch der Schein der Großzügigkeit trügt.
Denn nicht nur die Preise werden gesenkt, auch die Portionsgrößen schrumpfen. Die Ersparnis fällt dadurch in vielen Fällen deutlich kleiner aus als gedacht. Bei einzelnen Gerichten, etwa dem Filet Mignon, zahlen die Kunden sogar mehr als vorher.
Preissenkungen bei „Block House“: Nur Marketingaktion?
Es drängt sich die Vermutung auf, die neue Speisekarte solle in erster Linie einem nützen: dem Unternehmer selbst. So könnten wieder mehr Gäste in die Restaurants gelockt werden. Seit Anfang des Jahres soll die Kette insgesamt rund 1,2 Prozent der Kunden, beziehungsweise 32.000 Gäste verloren haben.
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Auch die Verbraucherzentrale zeigt sich skeptisch. Die Einkaufspreise seien in den vergangenen Monaten zum Teil wieder gesunken, sagt deren Ernährungsexperte Armin Valet dem Bericht zufolge. Eigentlich müssten die neuen Preise daher etwa mit den Preisen von vor zwei Jahren verglichen werden. Seine Einschätzung: „Das ist aus unserer Sicht natürlich auch eine wohlüberlegte Marketingaktion von ,Block House‘.“