Eric Smith grätscht in Augsburg gegen Elvis Rexhbecaj
  • Rasen umpflügen: Eric Smith, hier gegen Augsburgs Elvis Rexhbecaj, muss mit St. Pauli gegen Leipzig alles reinhauen.
  • Foto: imago/MIS

„Klar kann es helfen“: Was St. Pauli von Atlético Madrid lernen kann

Man kann sie schlagen, das hat man am Donnerstagabend gesehen. Mit 1:2 zog RB Leipzig bei Atlético Madrid den Kürzeren, und es gibt durchaus Dinge, die sich St. Pauli bei den Spaniern abschauen kann. Vor allem aber kommt es beim Kiezklub darauf an, das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wiederzufinden.

Der Begriff „Mut“ war zigfach gefallen nach dem 1:3 in Augsburg, Spieler wie Trainer hatten den Mangel an selbigem beklagt und angekündigt, das ändern zu wollen. Aber wie macht man sowas? „Action speaks louder than words, sage ich immer“, sagte Alexander Blessin „Es geht schon darum, wie wir präsent sind im Training. Selbstvertrauen holt man sich über die Basics und das sind einfach Zweikämpfe und nicht denken, ich muss einen wunderschönen Pass spielen. Einfach zu bleiben, sich auch richtig zu bewegen und nicht zu verstecken, dass man seinen Mitspieler unterstützt und ihm Hilfestellung gibt, Klarheit in unserem Passspiel ist wichtig.“ Das sei gerade in der ersten Halbzeit in Augsburg nicht gut gewesen, das könne man besser. „Und wenn aber mal ein Ballverlust kommt, müssen wir Wert legen auf ein gutes Umschaltspiel. Da muss jeder mitmachen. Das wird schon zwingend notwendig sein.“

Underdog-Rolle könnte St. Pauli helfen

Unter Umständen könne das alles gegen einen hoch favorisierten Kontrahenten wie RB besser klappen.„Klar kann es helfen. Jeder geht rein in dieses Spiel, auch von außen, und denkt: Oh, da wird es schwierig sein, was zu holen“, meinte Blessin. Jetzt gerade traue es St. Pauli niemand zu, etwas Zählbares gegen Leipzig zu holen. „Von daher glaube ich schon, dass ein bisschen Druck weggeht in dem Moment. Trotzdem müssen wir damit richtig umgehen. Die Basics gehören trotzdem dazu, wie wir auftreten wollen, und nicht erst, wenn wir 2:0 zurückliegen, befreiter aufzuspielen und diesen Mut zu zeigen. Das reicht dann nicht.“

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Wie es reichen kann, hat Atlético am Donnerstag gezeigt. „Sie haben in jedem Zweikampf über 90 Minuten annähernd 100 Prozent reingehauen“, lobte Blessin. „Die ersten 20 Minuten hat es Leipzig ganz gut gemacht. Dann kam genau das, was man braucht gegen so eine Mannschaft: absolute Körperlichkeit, Präsenz, Aggressivität, Intensität – all das haben sie reingeworfen und so ein bisschen ins Spiel reingefunden und letzten Endes verdient die drei Punkte mitgenommen, wenn auch ein bisschen glücklich, aber das hat mir schon imponiert.“

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