Drohbrief mit Foto von Osama bin Laden sorgt für Unruhe vor Drittliga-Duell
Am Samstagnachmittag treffen Dynamo Dresden und Hansa Rostock in der Dritten Liga aufeinander. Ein seltsamer Drohbrief versetzte die Beteiligten vorab in Aufruhr.
Vor dem „Haus der Presse“ in Dresden wurden am Freitag Flugblätter gefunden, die offenbar aus Rostock stammten. Dort ist die Rede von „Hansakriegern“, die aus Vergeltung für unerwünschte sächsische Ostseeurlauber die Carolabrücke in Dresden zum Einsturz gebracht hätten – wobei das Bauwerk fälschlicherweise „Carolinabrücke“ genannt wird.
Flugblatt feiert Osama bin Laden
Hinter der an arabische Buchstaben erinnernden Schrift ist das Konterfei des Terroristen und Nine-Eleven-Verantwortlichen Osama bin Laden gelegt, den die Autoren als „einzig wahren Fürst des Terrors“ bezeichneten. „Unser Hass steigt täglich wie die Elbe“, diagnostizieren die vermeintlichen Hansa-Fans sich selbst – ein trauriger Satz, aber vermutlich der einzige mit auch nur vagem Realitätsbezug im insgesamt wirren Schreiben.
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Spiele zwischen Dresden und Rostock wurden in der Vergangenheit immer wieder von Auseinandersetzungen zwischen den Fan-Lagern begleitet. Gegenüber der „Bild“ sprach der Dresdner Polizeisprecher Marko Laske von einem „Hochrisikospiel der Kategorie eins“ und kündigte an: „Wir sind mit mehreren Hundertschaften im Einsatz. Auch Wasserwerfer stehen bereit.“